Pressespiegel

Zur Batnight gibt der NABU vier Tipps für einen fledermausfreundlichen Garten

Zur 25. Batnight am 28. und 29. August kann man die Tiere bei rund 100 regionalen NABU-Veranstaltungen erleben und ihre faszinierenden Flugkünste in der Dämmerung beobachten.

Die Breitflügelfledermaus ist mancherorts zur Batnight zu beobachten (Bild: Gerhard Maescher/NABU)
Die Breitflügelfledermaus ist mancherorts zur Batnight zu beobachten (Bild: Gerhard Maescher/NABU)

Berlin – Vampire, Halloween und Horrorfilme: Bei Fledermäusen denken viele Menschen an Unheimliches. Dabei sind die Fledertiere alles andere als gruselig. Zur 25. Batnight am 28. und 29. August kann man die Tiere bei rund 100 regionalen NABU-Veranstaltungen erleben und ihre faszinierenden Flugkünste in der Dämmerung beobachten.

Die europaweite Batnight soll hartnäckige Vorurteile gegenüber den „Kobolden der Nacht“ abbauen und auf deren schwierige Situation aufmerksam machen. „Unsere heimischen Fledermäuse beißen nicht und saugen kein Blut – sie fressen ausschließlich Insekten“, sagt Sebastian Kolberg, NABU-Artenschutzexperte. „Probleme bereitet ihnen das Insektensterben, das sich negativ auf die Bestände auswirken könnte. Sie leiden außerdem stark unter Wohnungsnot.“ Durch die Sanierung alter Gebäude und das Abholzen von alten Bäumen fänden Fledermäuse immer weniger Unterschlupf, so Kolberg. Von den 25 in Deutschland heimischen Arten sind drei akut vom Aussterben bedroht. Vier Arten gelten als stark gefährdet und weitere fünf stehen auf der Vorwarnliste. Kolberg: „Umso wichtiger ist es, mit Aktionen wie der Batnight über die Tiere aufzuklären und zu vermitteln, wie ihnen geholfen werden kann. Etwa, indem man seinen Garten fledermausfreundlich gestaltet.“ Der NABU gibt dazu vier Tipps:

Ein Beet als Büffet: Nachtblühende, nektarreiche Blütenpflanzen, zum Beispiel Leimkraut, Seifenkraut und Wegwarte, sind ein Feinschmeckerlokal für die Tiere. Durch ihren intensiven Duft locken die Pflanzen Nachfalter an, die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten. Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort.

Der NABU gibt zur Batnight vier Tipps:

  • Ein Haus für die Fledermaus: Höhlen und Spalten in und an alten Bäumen, am Gebäude, in Kellern oder Kartoffelmieten werden gern als Quartier genutzt. Wo es das nicht gibt, kann Wohnraum geschaffen werden. Ein Fledermausbrett oder ein Flachkasten an der Giebelwand sowie Höhlenkästen werden von den Tieren gerne angenommen. Viele Kästen lassen sich auch in Bäumen anbringen. Geeignete Fledermauskästen gibt es im Fachhandel – oder man baut sie einfach selbst.
  • Einen Teich anlegen: Wasser zieht viele Insekten an – und bietet Fledermäusen so einen reich gedeckten Tisch.
  • Garten ohne Gift: Herbizide und Kunstdünger haben in einem naturnahen Garten nichts verloren. Wer Fledermäusen helfen will, setzt auf giftfreies Gärtnern.

Gärtnerinnen und Gärtner, die diese Tipps beherzigen, können besonders jetzt im Spätsommer die Flugkünste von Zwergfledermaus, Großem Abendsegler & Co. am Abendhimmel bewundern.

 

Klaus Maresch

Klaus Maresch, geb. 1967, beschäftigt sich seit frühester Jugend mit Bienen und blütenbesuchenden Insekten und betrieb als Berufsimker bis 2016 die Bioland-Imkerei Honighäuschen. Heute noch aktiv, um im Raum Bonn und Rhein-Sieg bei Problemen mit Wespen, Hornissen, Wildbienen und Hummeln zu beraten und Nester gegebenenfalls umzusiedeln.

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