Amerikanische Dichter und Denker in Franken

14,90 

  • Softcover : 144 Seiten
  • Verlag: Schrenk-Verlag
  • Autor: Winston Kelley
  • Auflage: 1. Aufl., erschienen am 28.11.2016
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-924270-84-8
  • ISBN-13: 978-3-924270-84-1
  • Größe und/oder Gewicht: 21,5 x 14,0 cm

Nürnberg sei die Stadt der herrlichen Blicke, meinte Mark Twain nach seiner Reise durch Nordbayern. Der Schriftsteller, der viel unterwegs war, hielt seine Eindrücke, etwas von Nürnberg und Bayreuth, in seiner von seinem großen Lespublikum so geschätzten Art fest; sie war witzig, informativ und unterhaltsam. Welche Bedeutung Franken im 19. Jh. für nordamerikanische Geistegrößen hatte, und was sie von ihren Reisen als aufgeschlossene Touristen berichteten, zeigt der auf akribischer Quellenkunde berufende Band von Winston Kelley. Er hat sich nicht nur auf die Spuren des Weltenbummlers Twain gesetzt, sondern ist so bedeutenden Persönlichkeiten der Vereinigten Staaten auf ihren Besuchsreisen durchs Frankenland gefolgt und hat in diesem Buch deren Erfahrungen mit aufschlussreichen Kommentaren präsentiert. Dies schließt eine kulturgeschichtliche Lücke, denn meist wird nur den Erfahrungen deutscher Besucher der USA (und Auswanderern) Bedeutung zugemessen. Dem Lesepublikum von Kelleys Band steht eine spannende Lektüre über Mark Twain und weitere vier berühmte Nordamerikaner bevor, die zwischen 1851 und 1901 ins Land der Franken fuhren: Mark Twain (1835 -1910) ist zweimal in Nürnberg gewesen und einmal abgestiegen – zufällig zur Sedan-Tags-Feier im Jahre 1891, als alle öffentlichen und viele private Gebäude beflaggt waren; was ihn wunderte. Das Wetter war schön. Bei langen Spaziergängen befand er das Martin-Behaim-Denkmal am Theresienplatz und den Ludwigs-Eisenbahn-Brunnen am Plärrer als „sehr wichtig“. Der eigentliche Zweck seiner Anwesenheit in Franken war das Wagner-Festspiel in Bayreuth. Selbst kein Liebhaber der Oper, sah er es trotzdem als seine Pflicht an, seiner Frau und den drei Töchtern die Gelegenheit zu ermöglichen, einigen Wagner-Opern beizuwohnen. Ihn aber interessierte die Suche nach Andenken an die Markgräfin Wilhelmine (1709-1758), deren Memoiren er sehr schätzte, galten sie ihm doch als „unbewußte Satire“ auf die Sitten der preußischen Monarchie bzw. allgemein auf die der erblichen Aristokratie. Er überlegte sogar, daraus einen Roman oder eine Novelle zu machen. James Russell Lowell (1819-1891), bekannt durch seine satirischen Verse gegen die Sklaverei und den Krieg der Vereinigten Staaten mit Mexiko, reiste 1856 nach Europa, um seine Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern. Im Frühjahr stieg er auf einer Reise von Italien nach Dresden in Nürnberg ab. Dabei zieht er einen neckischen Vergleich: “Der Unterschied zwischen Augsburg und Nürnberg gleicht dem zwischen dem Erzählen des Traumes am Frühstückstisch und dem Traum selbst“. Ein zweiter Besuch in Nürnberg bereitete ihm „große Zufriedenheit“. Bayard Taylor (1825-1878) war als Reiseschriftsteller in Nordamerika sehr populär. Sein erstes Reisebuch, in dem er eine zweijährige Fußwanderung durch Europa schildert, erlebte sechs Auflagen in einem Jahr. 1851 hatte er sich vorgenommen, von Heidelberg aus durch „das wilde, hügelige Gebiet“ bis Nürnberg zu wandern. Er erzählte ihnen vom kalifornischen ‚Goldrausch‘, den er zuvor als Berichterstatter erlebt hatte. Wegen starker Regenfälle nahm er auf dem Weg über Ansbach nach Nürnberg die Kutsche. Zehn Jahre später, diesmal mit dem Zug von Gotha und einem Aufenthalt in Coburg, um dort mit Herzog Ernst II. zu speisen, kam er nach Forchheim, wo er in den Bus nach Streitberg stieg. Nach einem Bad in der Molkekuranstalt, einer Forelle als Abendessen und richtig gut ausgeschlafen, besuchte er Pottenstein, Bayreuth und Wunsiedel. Henry Adams (1838-1918) war Historiker und Kulturphilosoph und zugleich Enkel bzw. Urenkel des 2. und des 6. amerikanischen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Er besuchte dreimal Franken, wo er sich als frischgebackener Harvardabsolvent für die gemalten Kirchenfenster in Nürnberg begeisterte. Über den „Ring der Nibelungen“ in Bayreuth ärgerte sich der ehemalige Professor für Mediavistik an der Harvard Universität bei seiner dritten Reise und kritiserte „Wagners ungeschickten Mangel an klaren literarischen Erzähllinien und Formen, sowohl in der Idee als auch im Ausdruck.“ Bild mittlere Spalte: Theresienplatz in Nürnberg; Bild links: Kobolzeller Tor in Rothenburg o.d.T. William James (1842-1910) kam im Frühjahr 1867 nach Deutschland, um Medizin in Berlin und Dresden zu studieren. In einem Brief an seinen Bruder, den Romanschriftsteller Henry James, schreibt er, in Nürnberg eine angenehme Überraschung erfahren zu haben. Er legte dem Brief Stereographien bei. Damit wollte er dem Vorurteil entgegentreten, dass Nürnberg „uninteressant“ sei.

Über dieses Buch zum Thema Reise, Urlaub und Touristik

Der Reisebericht „Amerikanische Dichter und Denker in Franken Mark Twain, Bayard Taylor, James Russell Lowell, Henry Adams & William James“ wurde erarbeitet und verfasst von Winston Kelley. Das Buch erschien am 28.11.2016 bei Schrenk-Verlag.

Reiseberichte und -erzählungen wie „Amerikanische Dichter und Denker in Franken Mark Twain, Bayard Taylor, James Russell Lowell, Henry Adams & William James“ sind im Onlinebuchshop Honighäuschen in Bonn bestellbar. Die Stadt Bonn bietet mit ihren malerisch gelegenen Corona-Testzentren, pittoresk gestalteten und lehrstehenden Geschäftsimmobilen im Mix mit Billig- und Ramschläden übrigens viele schöne Motive für auf Lost-Places-Fotografie spezialisierte Fotografen. Besonders am Abend, nach Ladenschluß, warten viele Geschäftsimmobilien in der Innenstadt von Bonn zusätzlich mit dem Charme leerstehender Geisterhäuser auf, da in den über den Läden liegenden Etagen niemand mehr wohnt.

Eine Tour nach Bonn ist auch eine gute Vorbereitung auf ein Survival-Training, denn die Verkehrssituation und Erreichbarkeit der Innenstadt Bonn verlangt dem Autofahrer viel ab. Was in den Alpen und im Himalaya Geröllawinen schaffen, nämlich die ausweglose Sperrung von Straßen und Wegen, das schaffen in Bonn viele Baustellen. Das Gerücht, dass der Potala-Palast des Dalai-Lamas in Tibet leichter zugänglich sein soll als die Innenstadt Bonn, dieses Gerücht hält sich hartnäckig. Man trifft übrigens in der Innenstadt Bonn, das ergab eine Umfrage des Bonner Generalanzeigers und von Radio-Bonn-Rhein-Sieg, verhältnismäßig wenig Einheimische an, da diese auch nicht mehr zum Shoppen nach Bonn fahren und lieber in die umliegenden Städte Siegburg und Köln fahren.

Wenn einer (k)eine Reise tut,

dann hat er nichts oder viel zu erzählen. Das Honighäuschen wünscht Ihnen mit der Lektüre von „Amerikanische Dichter und Denker in Franken Mark Twain, Bayard Taylor, James Russell Lowell, Henry Adams & William James“ und einer daraus resultierenden Reise viel Spaß. Wir bitten Sie aber darum, ihren Urlaub umweltschonend zu gestalten, damit die Umwelt und ihre darin lebende Pflanzen- und Tierwelt auch späteren Generationen etwas bieten kann.

Gewicht 300 g

Marke

Schrenk-Verlag

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