Die Nachhaltigkeit und der Mittelwald

Autoren: David Willi Vollmuth

86,00 

  • Hardcover : 568 Seiten
  • Verlag: Universitätsverlag Göttingen
  • Autor: David Willi Vollmuth
  • Auflage: 1. Auflage, erschienen am 15.06.2021
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-86395-492-0
  • ISBN-13: 978-3-86395-492-5
  • Größe: 27,0 x 21,0 cm
  • Gewicht: Gramm
Mit Imkerkollegen gegen die umweltschädliche Agrarpolitik der FDP (Foto: Klaus Maresch)
Mit Imkerkollegen gegen die umweltschädliche Agrarpolitik der FDP (Foto: Klaus Maresch)

HONIGHÄUSCHEN (BONN) – Die Geschichte und Kontext eines Stücks Landschaft zu kennen ist für planende Disziplinen (dazu gehört auch der Naturschutz und die Forstwirtschaft) eine leider vielfach vernachlässigte Notwendigkeit. So wie ein Arzt nur dann eine angemessene Therapie vorschlagen kann, wenn er die Vorgeschichte der Krankheit kennt, so kann über die möglichen bzw. sinnvollen Veränderungen zum Beispiel eines Waldes nur dann seriös nachgedacht werden, wenn die historischen, ökonomischen und sozialen Ursachen für dessen Entstehung und aktuellen Zustand beschrieben und verstanden sind. Die vorliegende Arbeit unternimmt diese verstehende Beschreibung für die noch reliktisch vorhandenen Eichen-Hainbuchenwälder und Buchenwälder in der Umgebung von Göttingen. Da Vegetationskunde hier als eine besondere Kunst, die Geschichte(n) und aktuellen Hintergründe eines Objektes zu erzählen, verstanden wird, bildet die vegetationskundliche Darstellung dieser Wälder aber lediglich die Basis für die Erzählung einer facettenreichen Geschichte. Diese richtet ihr Augenmerk auf die historische Mittelwaldwirtschaft, den Kampf um deren Umwandlung in Buchenhochwald, sowie den dabei zugrundeliegenden Nachhaltigkeitsauffassungen verschiedenster Akteure. Zurückgegriffen wird dabei auf aktuelle, archivalische und historisch-zeitgenössische Literatur aus über 400 Jahren. Es ergibt sich ein eng verwobenes Netz aus der perfekten Einbindung der Mittelwaldwirtschaft in die historische bäuerliche Ökonomie, zahlreichen konkurrierenden Nachhaltigkeitsvorstellungen, deren Umsetzung im Kontext herrschaftlicher Machtansprüche für die Diffamierung anderer Wirtschaftsformen sorgte, aber auch aus sich stetig wandelnden Waldbaumoden, sowie der Entstehung und Nachwirkung von bis heute nie hinterfragten forstlichen Mythen und der Kurzsichtigkeit des modernen Naturschutzes. Am Ende steht nicht nur die die „Entzauberung“ des „schönen Eichen-Hainbuchenwaldes“, sondern auch die des aktuell vorherrschenden Kalkbuchenwaldes, den man auch dank dessen Reichtums an bunten Frühjahrsgeophyten nicht nur hübsch, sondern gerne auch „natürlich“ nennt. Die interdisziplinäre Betrachtung legt aber den Schluss nahe, dass der Artenreichtum des Kalkbuchenwalds in Teilen die Folge der historischen, ehemals weit verbreiteten Mittelwaldwirtschaft ist, die in der Krautschicht zwar noch lange „nachhält“, aber in Zukunft ebenfalls verschwinden wird.

 

Über „Die Nachhaltigkeit und der Mittelwald“

Das vorliegende Sachbuch zu Themen aus Umwelt und Natur „Die Nachhaltigkeit und der Mittelwald“ wurde erarbeitet und verfasst von David Willi Vollmuth. Dieses Sachbuch erschien am 15.06.2021 und wurde herausgegeben von Universitätsverlag Göttingen.

Bücher wie „Die Nachhaltigkeit und der Mittelwald“ sind im Onlineshop des Honighäuschens bestellbar. Online bestellte Fachbücher zur Imkerei und zu anderen Themen der Umwelt und des Artenschutzes sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt im Buchladen Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Thema Bienensterben, Rückgang von Insekten und allgemeines Artensterben ist in aller Munde und das Honighäuschen als frühere Bioland Imkerei hat sich von Anfang an daran beteiligt. Mehr als 35 Jahre Imkereierfahrung nahmen ihren Anfang 1982 mit den ersten eigenen Bienen.

Wann haben Sie zuletzt einen Schwalbenschwanz in Ihrem Garten gesehen? (Foto: Klaus Maresch)
Wann haben Sie zuletzt einen Schwalbenschwanz in Ihrem Garten gesehen? (Foto: Klaus Maresch)

Der zehnjährige Junge, der 1977 einem Hamburger Imker über die Schulter schaute; der Fünfzehnjährige, der mit der Imkerei in Zeiten begann, in denen es noch keine Varroamilbe gab; der achtzehnjährige Fahrschüler, der lernte, dass man die Windschutzsscheibe seines Autos nach einer längeren Fahrt von Insekten säubern muß; der zwanzigjährige Student, der für seine Bienen einen Platz in Bonn suchte; der dreißigjährige Berufsimker, der seinen Bienen quasi eine Gutenachtgeschichte erzählte und sich den Kopf zerbrach, wie man die Umwelt mit ihren Bienen, Wespen, Schmetterlingen und andere blütenbesuchenden Insekten vor den Machenschaften der Agrargiftindustrie und der Gleichgültigkeit agrarindustriehöriger Politiker schützt; der Imker, der nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt Bonn die Öffentlichkeit suchte, um bei Führungen an den Bienen auf dem Dach der Bundeskunsthalle zu erleben, dass Kinder (und deren Helikoptermuttis!) Angst vor Schmetterlingen hatten, bis hin zum Begleiter von Forschungsprojekten zu den Riesenhonigbienen Nepals oder den Killerbienen Afrikas, stellt fest, dass etwas sehr im Argen liegt in unserem Umgang mit der Umwelt.

Es sollte jedem bewußt sein, dass die Haltung „Natur ja, aber bitte woanders!“ nicht in Ordnung ist. Machen wir so weiter, werden wir Insekten und andere Tiere irgendwann nur noch in Foto- und Bildbänden finden.

Die wunderschöne Welt der Natur

An unserem Bienenstand auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle in Bonn haben wir auch über Themen wie in "Die Nachhaltigkeit und der Mittelwald" informiert. (Foto: Klaus Maresch)
An unserem Bienenstand auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle in Bonn haben wir auch über Themen wie in „Die Nachhaltigkeit und der Mittelwald“ informiert. (Foto: Klaus Maresch)
Jeder Griff zum Unkrautvernichtungsmittel, um den Rasen „schön ordentlich“ zu halten, bevor „die Nachbarn was sagen“; jeder überflüssige Einsatz zur Bekämpfung eines Wespennestes – ja, auch damit habe ich zu tun und berate gern, wenn ein Hornissennest in einem Kindergarten oder ein Wespennest in Bonn den Haus- und Gartenbesitzer vor Fragen stellt, sollte begleitet sein von der Frage, ob das wirklich sein muß.

In unserem Online-Buchshop finden Sie viele Bücher wie „Die Nachhaltigkeit und der Mittelwald“, die Ihnen die fantastische Welt der Bienen, Wespen, Ameisen, Hornissen und Schmetterlinge sowie anderer Insekten näherbringen.

Aber nach wie vor stehe ich Ihnen auch gern zu einem Gespräch oder zu einer Beratung im Umgang mit Bienen, Wespen, Hornisse, Wildbienen und Hummeln zur Verfügung, wenn Sie Fragen haben. Besuchen Sie uns in Bonn im Bundesamt für magische Wesen.

Und natürlich gibt es auch weiterhin Honig, Bienenwachskerzen und Met bei uns und zwar das ganze Jahr – nicht nur zu Weihnachten.

Größe 27 × 21 cm

Marke

Universitätsverlag Göttingen

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