- Softcover: 80 Seiten
- Verlag: BoD Books on Demand
- Autor: Bernhard Sarin
- Auflage: 1. Aufl., erschienen am 14.03.2021
- ISBN-10: 3-7534-4073-6
- ISBN-13: 978-3-7534-4073-6
- Größe und/oder Gewicht: 22,0 x 17,0 cm
Imitiertes Leben
Autoren: Bernhard Sarin7,99 €
HONIGHÄUSCHEN (BONN) – Die an fordistischen Prinzipien ausgerichtete Konsumgesellschaft ist offenbar nicht dazu in der Lage, eine rationale Antwort auf die derzeitige Umweltkrise zu geben. Dieses Umschlagen von Rationalität in Irrationalität wird verständlich, wenn man den vielfach zum Selbstzweck gewordenen Prozess von Produktion und Konsum als Stoffwechsel eines künstlichen Lebewesens auffasst. Insbesondere lässt sich hiermit der kontraintuitive Umstand erklären, dass auch Praktiken, die nicht wirklich produktiv oder nützlich sind und Ressourcen nur sinnlos verbrauchen, Existenzen sichern beziehungsweise Arbeitsplätze schaffen (wie etwa im Bereich des Tourismus, neben vielen weiteren Beispielen der Verschwendung). Denn aus dem an sich unnützen Umsatz von Energie und Materie entstehen – genauso wie bei der Selbst-Erzeugung eines lebenden Organismus – bestimmte stabile Strukturen (z. B. eine Infrastruktur oder eine soziale Struktur), die einen ökonomischen (Tausch-)Wert besitzen. Solange kein nennenswerter ökologischer Schaden droht, ist eine solche Art des Wirtschaftens, die nicht allein auf die Befriedigung elementarer Bedürfnisse zielt und daher ein fortwährendes Wachstum ermöglicht, für alle Beteiligten äußerst attraktiv. Jedoch wäre die Grenze des Verantwortbaren erreicht, wenn der quasi-biologische Prozess der Wertschöpfung sich zu einer ernsthaften Konkurrenz des Ökosystems auswächst. Heute gibt es überzeugende Belege dafür, dass eben dieser Fall eingetreten ist. Das bequeme Generieren von Wohlstand dient indes vielen als ein allzu gewichtiges Argument für die Beibehaltung der auf Verschwendung beruhenden Wirtschaftsform. Dadurch erhalten die ökonomischen Prozesse aber eine Autonomie, welche die menschliche Rationalität unterläuft. Der Ansatz, die Konsumgesellschaft als ein künstliches Lebewesen zu beschreiben, erschließt also den Zusammenhang zwischen der erst seit kurzem akuten Umweltproblematik und dem bereits älteren Phänomen der Entfremdung: In materieller Hinsicht ist jener künstliche Organismus so groß geworden, dass er eine Gefahr für das Ökosystem der Erde darstellt. Zugleich beraubt er die Menschen ihrer geistigen Dimension, indem er sie für ökonomische Zwecke funktionalisiert.
Über „Imitiertes Leben“
Das vorliegende Sachbuch zu Themen aus Umwelt und Natur „Imitiertes Leben“ wurde erarbeitet und verfasst von Bernhard Sarin. Dieses Sachbuch erschien am 14.03.2021 und wurde herausgegeben von BoD Books on Demand.
Bücher wie „Imitiertes Leben“ sind im Onlineshop des Honighäuschens bestellbar. Online bestellte Fachbücher zur Imkerei und zu anderen Themen der Umwelt und des Artenschutzes sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt im Buchladen Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen abholbar und werden auf Wunsch verschickt.
Das Thema Bienensterben, Rückgang von Insekten und allgemeines Artensterben ist in aller Munde und das Honighäuschen als frühere Bioland Imkerei hat sich von Anfang an daran beteiligt. Mehr als 35 Jahre Imkereierfahrung nahmen ihren Anfang 1982 mit den ersten eigenen Bienen.
Der zehnjährige Junge, der 1977 einem Hamburger Imker über die Schulter schaute; der Fünfzehnjährige, der mit der Imkerei in Zeiten begann, in denen es noch keine Varroamilbe gab; der achtzehnjährige Fahrschüler, der lernte, dass man die Windschutzsscheibe seines Autos nach einer längeren Fahrt von Insekten säubern muß; der zwanzigjährige Student, der für seine Bienen einen Platz in Bonn suchte; der dreißigjährige Berufsimker, der seinen Bienen quasi eine Gutenachtgeschichte erzählte und sich den Kopf zerbrach, wie man die Umwelt mit ihren Bienen, Wespen, Schmetterlingen und andere blütenbesuchenden Insekten vor den Machenschaften der Agrargiftindustrie und der Gleichgültigkeit agrarindustriehöriger Politiker schützt; der Imker, der nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt Bonn die Öffentlichkeit suchte, um bei Führungen an den Bienen auf dem Dach der Bundeskunsthalle zu erleben, dass Kinder (und deren Helikoptermuttis!) Angst vor Schmetterlingen hatten, bis hin zum Begleiter von Forschungsprojekten zu den Riesenhonigbienen Nepals oder den Killerbienen Afrikas, stellt fest, dass etwas sehr im Argen liegt in unserem Umgang mit der Umwelt.
Es sollte jedem bewußt sein, dass die Haltung „Natur ja, aber bitte woanders!“ nicht in Ordnung ist.
Die wunderschöne Welt der Natur
Jeder Griff zum Unkrautvernichtungsmittel, um den Rasen „schön ordentlich“ zu halten, bevor „die Nachbarn was sagen“; jeder überflüssige Einsatz zur Bekämpfung eines Wespennestes – ja, auch damit habe ich zu tun und berate gern, wenn ein Hornissennest in einem Kindergarten oder ein Wespennest in Bonn den Haus- und Gartenbesitzer vor Fragen stellt, sollte begleitet sein von der Frage, ob das wirklich sein muß.In unserem Online-Buchshop finden Sie viele Bücher wie „Imitiertes Leben“, die Ihnen die fantastische Welt der Bienen, Wespen, Ameisen, Hornissen und Schmetterlinge sowie anderer Insekten näherbringen.
Aber nach wie vor stehe ich Ihnen auch gern zu einem Gespräch oder zu einer Beratung im Umgang mit Bienen, Wespen, Hornisse, Wildbienen und Hummeln zur Verfügung, wenn Sie Fragen haben. Besuchen Sie uns in Bonn im Bundesamt für magische Wesen.
Und natürlich gibt es auch weiterhin Honig, Bienenwachskerzen und Met bei uns und zwar das ganze Jahr – nicht nur zu Weihnachten.
Gewicht | 156 g |
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Größe | 22 × 17 cm |
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