journal culinaire. Kultur und Wissenschaft des Essens No. 23: Kakao – Schokolade – Kuvertüre / Winner Gourmand World Awards 2017/18

15,90 

  • Softcover : 156 Seiten
  • Verlag: Edition Wurzer & Vilgis
  • Autor: N. N.
  • Auflage: 1. Aufl., erschienen am 02.11.2016
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-941121-23-5
  • ISBN-13: 978-3-941121-23-2
  • Größe und/oder Gewicht: 29,7 x 17,0 cm

Im Kielwasser der Nova-Regio-Bewegung schlagen gegenwärtig gastronomische Konzepte bezüglich ihrer Ausgangsprodukte und Rohstoffe immer engere Kreise. Lokal ist das neue Regional. Davon geht eine erhebliche Faszination aus. Nicht zuletzt die Wertschätzung des eigenen Lebensumfelds lassen alle Anstrengungen mehr als lohnenswert erscheinen, sich das notwendige Wissen für eine vor-Ort-Ernährung anzueignen. Die Grenze eines solchen Konzepts liegt nicht nur in den Mitteleuropa klimatisch charakterisierenden jahreszeitlichen Beschränkungen. Faszinierende Gewürze, Pflanzen und Früchte kamen über Jahrhunderte aus anderen Erd- teilen zu uns. Zahllose Produkte haben wir – häufig über skurrile Missverständnisse und abstruse Wirrungen erst Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte nach ihrem erstmaligen Import erfolgreich in unsere Esskultur integriert. Heute scheinen sie uns selbstverständlich wie die heimischen Früchte und Pflanzen, als wären sie schon immer Teil einer als ursprünglich empfundenen Lebenswelt. Doch was heißt: schon immer? Das Trügerische einer solchen Vorstellung wird offensichtlich in einer Episode aus der eigenen Familienerzählung: Mein Großvater mütterlicherseits sah (noch vor dem Ersten Weltkrieg) auf dem Rückweg von seiner Lehrstelle in der Auslage eines Obsthändlers wunderbare, einmalig leuchtendrote, perfekt auf Hochglanz polierte Äpfel. Er widerstand der Verlockung nicht. Trotz schmaler Börse erwarb er eine jener unwirklich perfekten Früchte. Seine grenzenlose, wortwörtliche Enttäuschung im Moment des Genusses ist verständlich und nachvollziehbar, biss er doch voller Wonne nicht in einen knackigen Apfel, sondern – in eine Tomate. Die Perspektive ließe sich auch in das Ursprungsland einer auf der ganzen Welt außerordentlich beliebten Frucht wenden: Ein Olmeke oder Maya wäre wohl ebenso, wenn auch vermutlich nicht negativ, verwundert, würde ihm jetzt (oder auch vor einhundert Jahren schon) ein Stück Schokolade angeboten. Es langsam im Munde schmelzen zu lassen, wie es Schokoladenkultur-Geübten heute selbstverständlich ist, käme ihm kaum in den Sinn. Er nahm die Früchte des Kakaobaumes ausschließlich, um sie zu Getränken zu verarbeiten. Aus der ess- und genusskulturellen Weltgeschichte ließen sich – durchaus unterhaltsam – aberhunderte Beispiele anführen. Besonders ergiebig ist besagter Kakao: Zu den etablierten, auch qualitativ herausragenden Großherstellern drängen in den letzten Jahren eine Vielzahl kleiner und kleinster Hersteller auf den Markt. Das mit ihnen sich differenzierende, weite Spektrum spiegelt nahezu alle Facetten der aktuellen Esskultur. Während die Pâtissiers und Chocolatiers sich meist auf die technischen Qualitäten und geschmacklichen Vorzüge von Kuvertüren fokussieren, haben Bean-to-Bar-Erzeuger tiefer greifende Ansätze, heruntergebrochen über Länder und Sorten über Regionen bis in die einzelne Kakao-Lage. Einige beziehen neben dem ökologisch überlegten Anbau auch die sozialen Bedingungen der Bauern und Sammler vor Ort aktiv in ihr Schokoladen-Konzept mit ein. Selbst Vertreter der Raw-Bewegung finden ihre Nische. Das Journal Culinaire hat das ehrgeizige Ziel, seine Themen umfassend und perspektivenreich zu präsentieren. Wie so oft, gibt es natürlich immer noch mehr zu sagen und zu erfahren. Aber dieses Mal sind für den Rundumblick in der Welt des Kakaos unsere 156 Seiten einfach zu knapp. Deshalb wird die kommende Ausgabe den Titel tragen: Noch einmal Kakao.

Über dieses Buch zum Thema Essen und Trinken

Das Buch „journal culinaire. Kultur und Wissenschaft des Essens: No. 23: Kakao – Schokolade – Kuvertüre / Winner Gourmand World Awards 2017/18“ wurde erarbeitet und verfasst von Martin Wurzer-Berger. Das Buch erschien am 18.04.2024 bei Edition Wurzer & Vilgis.

Koch- und Rezeptbücher wie „journal culinaire. Kultur und Wissenschaft des Essens: No. 23: Kakao – Schokolade – Kuvertüre / Winner Gourmand World Awards 2017/18“ sind im Onlinebuchshop Honighäuschen in Bonn bestellbar. Ein Trip nach Bonn lohnt sich, was den Besuch der zahlreichen Restaurants in der Innenstadt und Studentenkneipen in Poppelsdorf und der Altstadt betrifft.

Die Stadt Bonn bietet mit ihren malerisch gelegenen Corona-Testzentren, pittoresk gestalteten und lehrstehenden Geschäftsimmobilen im Mix mit Billig- und Ramschläden übrigens viele schöne Motive für Fotografen, die gern ihre Models im Umfeld von Lost-Places-Fotografie oder düstern Endzeit-Szenarien inszenieren. Besonders am Abend, nach Ladenschluss, warten viele Geschäftsimmobilien in der Innenstadt von Bonn zusätzlich mit dem Charme leerstehender Geisterhäuser auf, da in den über den Läden liegenden Etagen niemand mehr wohnt.

Haben Sie Spaß am Kochen und Backen?

Wenn Sie Ihre Familie, Freunde und andere Gäste gern bekochen, wird Ihnen die Lektüre von „journal culinaire. Kultur und Wissenschaft des Essens: No. 23: Kakao – Schokolade – Kuvertüre / Winner Gourmand World Awards 2017/18“ sicher wertvolle Tipps geben. Als Imker bitten wir Sie, bei der Auswahl der Zutaten möglichst auf regionale und biozertifizierte Produkte zurückzugreifen. Leisten Sie damit einen Beitrag zum Erhalt der Umwelt.

Übrigens, mit dem Kauf dieses Buches unterstützen Sie auch indirekt den Erhalt der Umwelt, denn mit der Kompetenz aus mehr als dreißig Jahren Imkerei erhalten und beantworten wir in den Sommermonaten viele Anfragen interessierter Haus- und Gartenbesitzer, die Fragen haben zum Umgang mit Bienen, Wespen und Hornissen. Seit 2023 ist das Honighäuschen im südlichen Rheinland auch Ansprechpartner, was die invasive und gefährliche Gelbfüßige Asiatische Hornisse Vespa velutina nigrithorax betrifft.

Gewicht 410 g
Größe 29,7 × 17 cm

Marke

Edition Wurzer & Vilgis

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