Wie Stalin zum Kalb kam

11,99 

  • Softcover: 112 Seiten
  • Verlag: epubli
  • Autor: Dirk Bausch
  • Auflage: 1. Aufl., erschienen am 10.07.2014
  • ISBN-10: 3-7375-0089-4
  • ISBN-13: 978-3-7375-0089-0
  • Größe und/oder Gewicht: 19,0 x 12,5 cm
Artikelnummer: 9783737500890 Kategorien: , Schlagwörter: , , , , , , , , ,
Mit Imkerkollegen gegen die umweltschädliche Agrarpolitik der FDP (Foto: Klaus Maresch)
Mit Imkerkollegen gegen die umweltschädliche Agrarpolitik der FDP (Foto: Klaus Maresch)

HONIGHÄUSCHEN (BONN) – Sonntagsausflug Es gibt Tage, die einem alles abverlangen. Ich musste zu einem weit entfernten Bauern, der Mutterkühe auf der Weide hielt. Es war Herr Morgenroth. Da es Sonntag war, entschloss sich meine Frau mitzukommen. Sie wollte wenigstens einen Tag in der Woche mit mir zusammen sein. Nun hatten wir einen Sonntagsausflug mit Kühen vor uns. Auf der Weide erwartete uns das übliche Bild: Eine Kuh hatte Schwierigkeiten bei der Geburt. Es war nur ein Bein vom Kälbchen zu sehen. Allerdings lag zwischen uns und der Kuh eine Entfernung von etwa zwei Kilometern. Und es gab keine Möglichkeit, das Tier in irgendeinen Pferch zu treiben. Bis ich mit dem Auto dort wäre, wäre die Kuh längst weg. Blieb nur, das Tier zu betäuben. Ich befülte den Narkosepfeil meines Gewehrs mit der üblichen Dosis für Mutterkühe. Eine Milchkuh würde man damit sofort umbringen. Aber in so einem Fall reicht ein Pfeil oft nicht aus. Das Abenteuer kann beginnen. Ich steige mit dem geladenen Gewehr und einem Ersatzpfeil auf das Trittbrett eines Traktors. Mit meinem Jeep würde ich nicht dicht genug an die Kuh herankommen. Ich war bei der Armee nie ein guter Schütze gewesen, was damals von Vorteil war, mir hier aber eine geringere Distanz abverlangte. Der Bauer fährt mit rasantem Tempo über die Maulwurfshügel. Von meinem exponierten Platz kommen sie mir so hoch wie ein Mittelgebirge vor. Nach mehreren Runden auf der Koppel komme ich in eine günstige Schussposition. Der erste Pfeil sitzt. Nun heißt es, auf die Wirkung des Narkotikums zu warten. Als die Kuh endlich liegt, schleiche ich mich an. Ich bin ihr schon sehr nahe, als sie unvermittelt aufspringt und sofort einen Angriff auf mich startet. Ich versuche zu flüchten. Der entsetzte Schrei meiner Frau hält die Kuh vom Schlimmsten ab. Meine Frau beschließt daraufhin, nie wieder mit mir mitzukommen. Fazit: Die Kuh braucht noch eine Dosis. Endlich schläft die Kuh, und die eigentliche Arbeit kann beginnen. Ich laufe zum Auto und hole meine Instrumente, ziehe mich aus und … da klingelt mein Handy. Eine verzweifelte Frau erklärt mir lang und breit, dass ihre achtjährige Bayrische Gebirgshündin das erste Mal wirft und es nicht mehr weitergeht. Ich lausche ungeduldig der ausschweifenden Familiengeschichte des Hundes, und als ich endlich zu Wort komme, erkläre ich meine Lage und dass zwischen uns etwa 100 Kilometer liegen. Zurück zur Kuh: Schnell die Geburtshilfe zu Ende bringen. Das Bein muss erst mal zurück, damit ich an das andere herankomme.

 

Über „Wie Stalin zum Kalb kam“

Das vorliegende Sachbuch „Wie Stalin zum Kalb kam“ wurde erarbeitet und verfasst von Dirk Bausch. Dieser Ratgeber erschien am 10.07.2014 und wurde herausgegeben von epubli.

Ratgeber zu Themen aus Umwelt, Natur und Tierhaltung wie „Wie Stalin zum Kalb kam“ sind im Onlineshop des Honighäuschens bestellbar. Online bestellte Fachbücher zur Imkerei und zu anderen Themen zu Gesundheit und Ernährung sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt im Buchladen Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Thema Bienensterben, Rückgang von Insekten und allgemeines Artensterben ist in aller Munde und das Honighäuschen als frühere Bioland Imkerei hat sich von Anfang an daran beteiligt. Mehr als 35 Jahre Imkereierfahrung nahmen ihren Anfang 1982 mit den ersten eigenen Bienen.

Wann haben Sie zuletzt einen Schwalbenschwanz in Ihrem Garten gesehen? (Foto: Klaus Maresch)
Wann haben Sie zuletzt einen Schwalbenschwanz in Ihrem Garten gesehen? (Foto: Klaus Maresch)

Der zehnjährige Junge, der 1977 einem Hamburger Imker über die Schulter schaute; der Fünfzehnjährige, der mit der Imkerei in Zeiten begann, in denen es noch keine Varroamilbe gab; der achtzehnjährige Fahrschüler, der lernte, dass man die Windschutzsscheibe seines Autos nach einer längeren Fahrt von Insekten säubern muß; der zwanzigjährige Student, der für seine Bienen einen Platz in Bonn suchte; der dreißigjährige Berufsimker, der seinen Bienen quasi eine Gutenachtgeschichte erzählte und sich den Kopf zerbrach, wie man die Umwelt mit ihren Bienen, Wespen, Schmetterlingen und andere blütenbesuchenden Insekten vor den Machenschaften der Agrargiftindustrie und der Gleichgültigkeit agrarindustriehöriger Politiker schützt; der Imker, der nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt Bonn die Öffentlichkeit suchte, um bei Führungen an den Bienen auf dem Dach der Bundeskunsthalle zu erleben, dass Kinder (und deren Helikoptermuttis!) Angst vor Schmetterlingen hatten, bis hin zum Begleiter von Forschungsprojekten zu den Riesenhonigbienen Nepals oder den Killerbienen Afrikas, stellt fest, dass etwas sehr im Argen liegt in unserem Umgang mit der Umwelt.

Es sollte jedem bewußt sein, dass die Haltung „Natur ja, aber bitte woanders!“ nicht in Ordnung ist.

Die wunderschöne Welt der Natur

An unserem Bienenstand auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle in Bonn haben wir auch über Themen wie in "Wie Stalin zum Kalb kam" informiert. (Foto: Klaus Maresch). (Foto: Klaus Maresch)
An unserem Bienenstand auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle in Bonn haben wir auch über Themen wie in „Wie Stalin zum Kalb kam“ informiert. (Foto: Klaus Maresch). (Foto: Klaus Maresch)
Jeder Griff zum Unkrautvernichtungsmittel, um den Rasen „schön ordentlich“ zu halten, bevor „die Nachbarn was sagen“; jeder überflüssige Einsatz zur Bekämpfung eines Wespennestes – ja, auch damit habe ich zu tun und berate gern, wenn ein Hornissennest in einem Kindergarten oder ein Wespennest in Bonn den Haus- und Gartenbesitzer vor Fragen stellt, sollte begleitet sein von der Frage, ob das wirklich sein muß.

In unserem Online-Buchshop finden Sie viele Bücher wie „Wie Stalin zum Kalb kam“, die Ihnen die fantastische Welt der Bienen, Wespen, Ameisen, Hornissen und Schmetterlinge sowie anderer Insekten näherbringen.

Aber nach wie vor stehe ich Ihnen auch gern zu einem Gespräch oder zu einer Beratung im Umgang mit Bienen, Wespen, Hornisse, Wildbienen und Hummeln zur Verfügung, wenn Sie Fragen haben. Besuchen Sie uns in Bonn im Bundesamt für magische Wesen.

Und natürlich gibt es auch weiterhin Honig, Bienenwachskerzen und Met bei uns und zwar das ganze Jahr – nicht nur zu Weihnachten.

Gewicht 143 g
Größe 19 × 12,5 cm

Marke

epubli

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