Zur Kur an den Nil

69,00 

  • Hardcover : 280 Seiten
  • Verlag: Reichert, L
  • Autor: Isolde Lehnert
  • Auflage: 1. Aufl., erschienen am 02.01.2018
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-95490-136-6
  • ISBN-13: 978-3-95490-136-4
  • Größe und/oder Gewicht: 27,0 x 21,0 cm

„Zur Kur an den Nil“ ist die kommentierte Edition eines Reisetagebuchs vom Winter 1900/01 aus den Archivbeständen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo. Es stammt von dem deutsch-jüdischen Augenarzt und Orientalisten Max Meyerhof (1874-1945), der mit seinem jüngeren Verwandten Otto Meyerhof (1884-1951), dem späteren Nobelpreisträger für Medizin, aus gesundheitlichen Gründen für fünf Monate nach Ägypten reiste. Nach einem sechswöchigen Aufenthalt im damals renommierten Kur- und Badeort Heluan bei Kairo ging es über Luxor weiter nach Assuan. Neben den medizinischen Anwendungen blieb ausreichend Zeit, um neugierig in dieses fremdartige, so exotisch wirkende orientalische Umfeld einzutauchen. Das Tagebuch beschreibt das Gesehene und Erlebte in einem äußerst lebendigen und unterhaltsamen Stil, entspricht jedoch dem eurozentrischen Duktus jener Epoche, einer ambivalenten Mischung aus Faszination und (ab)wertender Distanz. Verglichen mit Zitaten aus zeitgenössischer Reiseliteratur, deren Ton von überheblich und geringschätzig bis hin zu deutlich rassistisch eingefärbten Äußerungen reicht, können Meyerhofs Bemerkungen eher als gemäßigt eingestuft werden. Sicher auch, weil ihm als Augenarzt die Zusammenhänge zwischen dem allgegenwärtigen Schmutz und den zahlreichen Augenleiden bewusst waren, die Ägypten für Jahrhunderte den Beinamen „Land der Blinden“ eintrugen. Er knüpft Kontakte zur einheimischen Ärzteschaft und wird sein weiteres Leben der Linderung dieser Plage widmen. Die diversen Reisebekanntschaften umfassen prominente Personen wie beispielsweise Karl Neufeld (1856-1918), der als Gefangener des Mahdi Schlagzeilen machte, oder Mohareb Todrous (ca. 1847-1937), den deutschen Konsularagenten und Antiquitätenhändler in Luxor. Durch seinen Vetter Wilhelm Spiegelberg (1870-1930) bringt Meyerhof nicht nur archäologisches Grundwissen mit, er kennt auch den Altmeister der Afrikanistik Georg Schweinfurth (1836-1925), der unter anderem das Wüstengebiet um Heluan kartographiert hat. Sie werden in eigenen Recherchekapiteln näher beleuchtet, ebenso wie der in Kairo ansässige Hoffotograf Paul Dittrich (1868-nach 1934), der deutsche Bierwirt August Gorff (1835-um 1902) und die beiden Stangenschen Reisebüros in Berlin, die als starke Konkurrenten von Thomas Cook das Land am Nil touristisch erschlossen. Bewusst populär-wissenschaftlich geschrieben verfolgt der reich illustrierte Band gleich zwei Ziele: altes Material aus vergangener Zeit mit „Infotainment“ zu neuem Leben zu erwecken und dabei zu zeigen, wie Ereignisse und Menschen – heute wie damals – miteinander verwoben sind. Umfangreiche Literatur- und Archivangaben sowie zwei Indices ermöglichen weitere Recherchen.

Über dieses Buch zum Thema Reise, Urlaub und Touristik

Der Reisebericht „Zur Kur an den Nil Die Ägyptenreise von Max und Otto Meyerhof im Winter 1900/01“ wurde erarbeitet und verfasst von Isolde Lehnert. Das Buch erschien am 02.01.2018 bei Reichert, L.

Reiseberichte und -erzählungen wie „Zur Kur an den Nil Die Ägyptenreise von Max und Otto Meyerhof im Winter 1900/01“ sind im Onlinebuchshop Honighäuschen in Bonn bestellbar. Die Stadt Bonn bietet mit ihren malerisch gelegenen Corona-Testzentren, pittoresk gestalteten und lehrstehenden Geschäftsimmobilen im Mix mit Billig- und Ramschläden übrigens viele schöne Motive für auf Lost-Places-Fotografie spezialisierte Fotografen. Besonders am Abend, nach Ladenschluß, warten viele Geschäftsimmobilien in der Innenstadt von Bonn zusätzlich mit dem Charme leerstehender Geisterhäuser auf, da in den über den Läden liegenden Etagen niemand mehr wohnt.

Eine Tour nach Bonn ist auch eine gute Vorbereitung auf ein Survival-Training, denn die Verkehrssituation und Erreichbarkeit der Innenstadt Bonn verlangt dem Autofahrer viel ab. Was in den Alpen und im Himalaya Geröllawinen schaffen, nämlich die ausweglose Sperrung von Straßen und Wegen, das schaffen in Bonn viele Baustellen. Das Gerücht, dass der Potala-Palast des Dalai-Lamas in Tibet leichter zugänglich sein soll als die Innenstadt Bonn, dieses Gerücht hält sich hartnäckig. Man trifft übrigens in der Innenstadt Bonn, das ergab eine Umfrage des Bonner Generalanzeigers und von Radio-Bonn-Rhein-Sieg, verhältnismäßig wenig Einheimische an, da diese auch nicht mehr zum Shoppen nach Bonn fahren und lieber in die umliegenden Städte Siegburg und Köln fahren.

Wenn einer (k)eine Reise tut,

dann hat er nichts oder viel zu erzählen. Das Honighäuschen wünscht Ihnen mit der Lektüre von „Zur Kur an den Nil Die Ägyptenreise von Max und Otto Meyerhof im Winter 1900/01“ und einer daraus resultierenden Reise viel Spaß. Wir bitten Sie aber darum, ihren Urlaub umweltschonend zu gestalten, damit die Umwelt und ihre darin lebende Pflanzen- und Tierwelt auch späteren Generationen etwas bieten kann.

Gewicht 1302 g

Marke

Reichert, L

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