Zur Standorts- und Vegetationsentwicklung im Goldauer Bergsturz

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56,00 

  • Softcover: 254 Seiten
  • Verlag: Borntraeger
  • Autor: Andrè Grundmann
  • Auflage: 1. Aufl., erschienen am 11.09.2000
  • ISBN-10: 3-443-64247-0
  • ISBN-13: 978-3-443-64247-1
  • Größe und/oder Gewicht: 22,0 x 14,0 cm
Artikelnummer: 9783443642471 Kategorie: Schlagwörter: , , , , ,
Mit Imkerkollegen gegen die umweltschädliche Agrarpolitik der FDP (Foto: Klaus Maresch)
Mit Imkerkollegen gegen die umweltschädliche Agrarpolitik der FDP (Foto: Klaus Maresch)

HONIGHÄUSCHEN (BONN) – Beim Goldauer Bergsturz von 1806 ist an der Rossbergsüdseite (Kanton Schwyz /Schweiz) ein eindrückliches, 6-7 km2 grosses mit Mergel durchmischtes Nagelfluh-Blockschuttgelände entstanden, das von der submontanen (500 m) bis in die hochmontane (1500 m) Zone reicht und heute zum grössten Teil von Wäldern bestanden ist. Die Vegetation im unteren Teil (<800 m) des Bergsturzgeländes wurde auf den Teilstandorten ‚Block‘ und ‚quasihomogener Waldboden‘ erstmals umfassend beschrieben und zu Vegetationskomplexen zusammengefasst. Die dabei angewandte Methode trägt den Inhomogenitäten und der mosaikartigen Verzahnung im Blockschuttwald Rechnung und berücksichtigt die relative Kleinflächigkeit der Bestände. Die Waldbestände im Bergsturzgebiet zeigen Beziehungen zu den Verbänden Molinio-Pinion, Cephalanthero-Fagion, Eu-Fagion und Andeutungen an das Tilio-Acerion. Teilweise sind Varianten mit eingeflochtenen versauerten Kleinstandorten vorhanden. An feuchten und von Wasser beeinflussten Standorten treten Bestände auf, die dem Alno-Fraxinion zuzuordnen sind. Die Fichte ist natürlicherweise stark vertreten; dies verdeutlicht ihre gute Konkurrenzkraft auf tiefliegenden Pionier- und Sonderstandorten. Die Vegetation der steilen Block- und Felsstandorte ähnelt folgenden weit verbreiteten Moos- und Felsspaltengesellschaften: Tortello-Ctenidietum mollusci, Neckero-Anomodontetum viticulosi, Thamnietum alopecuri und Asplenio-Cystopteridetum. Flache Moosblöcke tragen eine dem Dicrano-Hypnetum verwandte Vegetation. Auf flachen Blockoberflächen finden sich ausgesprochene Mischbestände aus Moos- und Sprosspflanzengesellschaften. Sie stehen in der trockenen Ausbildung Gesellschafts-Fragmenten der Föhrenwälder nahe. Rauh- und buntreitgrasreiche Bestände vertreten eine besondere Form des Stipion calamagrostidis. Frische Blockbestände sind als Fragmente des Cephalanthero-Fagion, Eu-Fagion oder Eurhynchion zu deuten. Luftfeuchte, farnreiche und nasse Bestände vermitteln zum Tilio-Acerion, Alno-Fraxinion und Epilobio-Geranietum robertiani. Auf grossen Blockoberflächen und Blockköpfen kommen attraktive, gehölzreiche, waldähnlich geschichtete Strukturen vor. Die Vegetationskomplexe des Bergsturzgebietes reichen (wie die einzelnen Vegetationseinheiten) von trockenen und wechseltrockenen zu frischen bis feucht-nassen Einheiten. Die Böden im Bergsturzgebiet gehören zu den Pararendzinen, Mergelrendzinen (Wechselfeuchtigkeit!) sowie den Braunerden mit beginnender Versauerung. Im oberen Bergsturzgebiet kommen nur flachgründige, gering entwickelte skelettreiche Mischgesteins- und Mergel-Rohböden vor. Im Überflutungsbereich von Fliessgewässern sind sandige Aueböden und an staunassen Lagen vereinzelte Fahlgleye vertreten. Auf den Blöcken ist meistens nur eine geringmächtige (basische bis saure) Humusauflage über der angewitterten Nagelfluhoberfläche vorhanden. Das niederschlagsreiche Voralpen-Klima mit Föhneinfluss wird in Abhängigkeit von Exposition und Geländegestalt im Blockbereich modifiziert. Auf relativ kurzer Distanz können schattige, feuchte und kühle Kleinstandorte mit sonnigen, leicht erwärmbaren und trockenen Standorten abwechseln. Für die Zukunft ist im Bergsturzgebiet die Weiterentwicklung und zum Teil eine veränderte räumliche Anordnung vor allem der unreifen Standorts- und Vegetationstypen anzunehmen. Alte Blockschuttstandorte am Rossberg ausserhalb des jungen Goldauer Bergsturzgeländes und normal gereifte Waldstandorte der Umgebung geben den Entwicklungshorizont für die im Goldauer Bergsturz langfristig zu erwartenden Verhältnisse an. Die Annäherung an solche klimax-ähnlichen Zustände wird nur langfristig (nach mehreren Jahrhunderten) erfolgen. Der Rossberghang und das Goldauer Bergsturzgebiet sind Teil eines schutzwürdigen, metastabilen Landschaftsökosystemes, in dem Prozesse in verschiedenen zeitlichen und räumlichen Massstäben ablaufen und das als Naturdenkmal ungeteilt zu erhalten ist. In einem zu entwickelnden Naturschutzkonzept für das gesamte Bergsturzgebiet sollten sowohl potentielle Urwälder, in denen jede menschliche Aktivität ruht, wie aktiv mitgestaltete und extensiv bewirtschaftete Gebietsteile nebeneinander existieren.

 

Über „Zur Standorts- und Vegetationsentwicklung im Goldauer Bergsturz“

Das vorliegende Sachbuch zu Themen aus Umwelt und Natur „Zur Standorts- und Vegetationsentwicklung im Goldauer Bergsturz“ wurde erarbeitet und verfasst von Andrè Grundmann. Dieses Sachbuch erschien am 11.09.2000 und wurde herausgegeben von Borntraeger.

Bücher wie „Zur Standorts- und Vegetationsentwicklung im Goldauer Bergsturz“ sind im Onlineshop des Honighäuschens bestellbar. Online bestellte Fachbücher zur Imkerei und zu anderen Themen der Umwelt und des Artenschutzes sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt im Buchladen Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Thema Bienensterben, Rückgang von Insekten und allgemeines Artensterben ist in aller Munde und das Honighäuschen als frühere Bioland Imkerei hat sich von Anfang an daran beteiligt. Mehr als 35 Jahre Imkereierfahrung nahmen ihren Anfang 1982 mit den ersten eigenen Bienen.

Wann haben Sie zuletzt einen Schwalbenschwanz in Ihrem Garten gesehen? (Foto: Klaus Maresch)
Wann haben Sie zuletzt einen Schwalbenschwanz in Ihrem Garten gesehen? (Foto: Klaus Maresch)

Der zehnjährige Junge, der 1977 einem Hamburger Imker über die Schulter schaute; der Fünfzehnjährige, der mit der Imkerei in Zeiten begann, in denen es noch keine Varroamilbe gab; der achtzehnjährige Fahrschüler, der lernte, dass man die Windschutzsscheibe seines Autos nach einer längeren Fahrt von Insekten säubern muß; der zwanzigjährige Student, der für seine Bienen einen Platz in Bonn suchte; der dreißigjährige Berufsimker, der seinen Bienen quasi eine Gutenachtgeschichte erzählte und sich den Kopf zerbrach, wie man die Umwelt mit ihren Bienen, Wespen, Schmetterlingen und andere blütenbesuchenden Insekten vor den Machenschaften der Agrargiftindustrie und der Gleichgültigkeit agrarindustriehöriger Politiker schützt; der Imker, der nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt Bonn die Öffentlichkeit suchte, um bei Führungen an den Bienen auf dem Dach der Bundeskunsthalle zu erleben, dass Kinder (und deren Helikoptermuttis!) Angst vor Schmetterlingen hatten, bis hin zum Begleiter von Forschungsprojekten zu den Riesenhonigbienen Nepals oder den Killerbienen Afrikas, stellt fest, dass etwas sehr im Argen liegt in unserem Umgang mit der Umwelt.

Es sollte jedem bewußt sein, dass die Haltung „Natur ja, aber bitte woanders!“ nicht in Ordnung ist.

Die wunderschöne Welt der Natur

An unserem Bienenstand auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle in Bonn haben wir auch über Themen wie in "Zur Standorts- und Vegetationsentwicklung im Goldauer Bergsturz" informiert. (Foto: Klaus Maresch). (Foto: Klaus Maresch)
An unserem Bienenstand auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle in Bonn haben wir auch über Themen wie in „Zur Standorts- und Vegetationsentwicklung im Goldauer Bergsturz“ informiert. (Foto: Klaus Maresch). (Foto: Klaus Maresch)
Jeder Griff zum Unkrautvernichtungsmittel, um den Rasen „schön ordentlich“ zu halten, bevor „die Nachbarn was sagen“; jeder überflüssige Einsatz zur Bekämpfung eines Wespennestes – ja, auch damit habe ich zu tun und berate gern, wenn ein Hornissennest in einem Kindergarten oder ein Wespennest in Bonn den Haus- und Gartenbesitzer vor Fragen stellt, sollte begleitet sein von der Frage, ob das wirklich sein muß.

In unserem Online-Buchshop finden Sie viele Bücher wie „Zur Standorts- und Vegetationsentwicklung im Goldauer Bergsturz“, die Ihnen die fantastische Welt der Bienen, Wespen, Ameisen, Hornissen und Schmetterlinge sowie anderer Insekten näherbringen.

Aber nach wie vor stehe ich Ihnen auch gern zu einem Gespräch oder zu einer Beratung im Umgang mit Bienen, Wespen, Hornisse, Wildbienen und Hummeln zur Verfügung, wenn Sie Fragen haben. Besuchen Sie uns in Bonn im Bundesamt für magische Wesen.

Und natürlich gibt es auch weiterhin Honig, Bienenwachskerzen und Met bei uns und zwar das ganze Jahr – nicht nur zu Weihnachten.

Gewicht 440 g
Größe 22 × 14 cm

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Borntraeger

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