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× Honighäuschen (Bonn) - Das Ruhrgebiet ist eine Region im Umbruch. Und dies schon seit mehreren Jahrzehnten. Wer wüsste das nicht? Doch bei aller Krisenhaftigkeit, die der Prozess der Deindustrialisierung mit sich gebracht hat, gibt es doch hoffnungsvolle Anzeichen für eine Neuorientierung. Daran sind die Universitäten und Fachhochschulen der Region maßgeblich beteiligt. Schon die Gründungen der vier Universitäten Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen – mittlerweile zusammen geschlossen in der „Universitätsallianz Metropole Ruhr“ – waren hierfür ein Signal. Ihnen lag die Erkenntnis zugrunde, dass das Potential des Ruhrgebiets in der Kreativität seiner Menschen liegt, die durch Bildung und gezielte Förderung nutzbar gemacht werden kann. Die jungen Universitäten im Ballungsraum Ruhr haben von daher zwangsläufig einen anderen Charakter als diejenigen, die bereits auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken können. Nicht der vielbeschworene akademische Elfenbeinturm ist hier das Leitbild von Lehre und Forschung, sondern die Öffnung in die Region. Auch die Universität Duisburg-Essen versteht sich nicht zuletzt als eine Institution, die den Strukturwandel des Ruhrgebiets wissenschaftlich erforscht, begleitet und fördert. Was bei den Ingenieur-wissenschaften und verwandten Disziplinen ohne weiteres einleuchtet, bedarf im Falle der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften leider immer noch einer Begründung. Die in diesem Heft versammelten Beiträge zeigen das breite Spektrum, innerhalb dessen so unterschiedliche Fächer wie die Geographie, die Politikwissenschaft, die Theologie, die Kommunikationswissenschaft, die Germanistik oder die Geschichte sich mit der Region Ruhr beschäftigen. Dass sie dies nicht isoliert voneinander tun, zeigt der Forschungsschwerpunkt „Urbane Systeme“ mit seinem interdisziplinären Ansatz, der neben den Geistes- und Sozialwissenschaften auch die übrigen Fakultäten der Universität Duisburg-Essen miteinander vernetzt. Jens Martin Gurr stellt dies in seinem Beitrag eindrucksvoll dar. Urbanisierungs- und Metropolenforschung sind auch der gemeinsame Nenner, auf den sich die Arbeit der im Folgenden vorgestellten Fächer bringen lassen. Wie in einem Brennglas zeigen sich an Rhein und Ruhr jene Probleme, die wir auch global beobachten können. An erster Stelle ist hier die Migration zu nennen, die zu einem Mit- und leider allzu häufig auch Nebeneinander verschiedener Kulturen führt. Hier ist das Ruhrgebiet in besonderer Weise zum Forschungsobjekt prädestiniert, verdankt es doch seine Entstehung erst dem massenhaften Zuzug von Arbeitsmigranten, ein Prozess, der bis heute nicht zum Abschluss gekommen ist. Inwieweit in diesem Zusammenhang auch die Germanistik und die Theologie wissenschaftlich gefragt sind, zeigen die Ruprecht Bauer und Thorsten Knauth. Karin Kolb, Jens Loenhoff und H. Walter Schmitz schildern anhand eines konkreten Projekts die kommunikationswissenschaftliche Dimension der Ruhrgebietsforschung. Die Geographie, vertreten durch die Hochschullehrer Wilhelm Kuttler, Rudolf Juchelka und Hans-Werner Wehling, untersucht so unterschiedliche Phänomene wie den wirtschaftlichen Strukturwandel, das Problem des Klimawandels sowie den Bereich von Verkehr und Logistik. Dass das Ruhrgebiet auch in verwaltungswissenschaftlicher Perspektive ein lohnendes Forschungsobjekt ist, demonstriert der Beitrag von Dieter Grunow und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Hier, wie auch in den vorgenannten Beispielen, geht es nicht zuletzt auch um Politikberatung, die geistes- und sozialwissenschaftliche Disziplinen in ganz besonderem Maße zu leisten vermögen. Schließlich ist das Ruhrgebiet auch eine Region, die mit den benachbarten Benelux-Staaten auf vielfältige Weise vernetzt ist. Dieser Tatsache trägt das „Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung“ Rechnung, das sich seit nunmehr zwölf Jahren der grenzüberschreitenden Forschung widmet und in diesem Heft abschließend portraitiert wird. Das Jahr der Kulturhauptstadt „Ruhr 2010“, soviel steht jetzt schon fest, hat der Region wichtige Impulse zum Forschungsobjekt prädestiniert, verdankt es doch seine Entstehung erst dem massenhaften Zuzug von Arbeitsmigranten, ein Prozess, der bis heute nicht zum Abschluss gekommen ist. Inwieweit in diesem Zusammenhang auch die Germanistik und die Theologie wissenschaftlich gefragt sind, zeigen die Ruprecht Bauer und Thorsten Knauth. Karin Kolb, Jens Loenhoff und H. Walter Schmitz schildern anhand eines konkreten Projekts die kommunikationswissenschaftliche Dimension der Ruhrgebietsforschung. Die Geographie, vertreten durch die Hochschullehrer Wilhelm Kuttler, Rudolf Juchelka und Hans-Werner Wehling, untersucht so unterschiedliche Phänomene wie den wirtschaftlichen Strukturwandel, das Problem des Klimawandels sowie den Bereich von Verkehr und Logistik. Dass das Ruhrgebiet auch in gegeben. Die Universität Duisburg-Essen hat sich mit zahlreichen Projekten und Aktionen daran beteiligt und dabei große Resonanz gefunden. Jetzt kommt es darauf an zu zeigen, dass der Begriff „Kulturhauptstadt“ nicht auf das Jahr 2010 beschränkt bleibt. Die Metropolregion Ruhr muss sich nachhaltig unter den Regionen Europas positionieren und zur Vorreitererin im Prozess des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Strukturwandels werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unserer Universität, auch und gerade solche aus den geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, werden sich auch weiterhin diesem Ziel widmen. Ihre Arbeit, dies sollte deutlich werden, ist ein unverzichtbarer Bestandteil für die Gestaltung der Zukunft. Jörg Engelbrecht Unikate 38: Geistes-/Gesellschaftswissenschaften 7,50 
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