Flugsaison der Asiatischen Hornisse beginnt wieder
Sie wirkt auf viele Menschen bedrohlich, dabei ist sie für uns nicht gefährlicher als einheimische Hornissen
Sie wirkt auf viele Menschen bedrohlich, dabei ist sie für uns nicht gefährlicher als einheimische Hornissen: Die Asiatische Hornisse hat wieder Flugsaison. In Südhessen wurden in den vergangenen zwei Jahren mehrere Tiere nachgewiesen. Da es sich EU-weit um eine „invasive, gebietsfremde Art“ handelt, die heimische Arten in ihrem Bestand gefährden kann, sind die deutschen Bundesländer verpflichtet, Sichtungen der Asiatischen Hornisse an die EU zu melden sowie Maßnahmen zur Bekämpfung zu ergreifen.
Die Asiatische Hornisse in Hessen
In Hessen ist das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) für das Monitoring der Asiatischen Hornisse zuständig. Über das Meldeportal des HLNUG unter https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/hornisse können Bürgerinnen und Bürger – ohne Registrierung oder Anmeldung – Sichtungen und Fundmeldungen, gerne mit Foto, vermerken und so dazu beitragen, die Datenlage zur Asiatischen Hornisse in Hessen zu verbessern. Für Fragen steht als Ansprechpartner auch unser beauftragter Wespen- und Hornissenberater Reiner Jahn zur Verfügung, die Kontaktdaten sind auf der HLNUG-Homepage zu finden.
Um Maßnahmen gegen die Verbreitung der Asiatischen Hornisse umzusetzen, ist das HLNUG vor allem auf die Hilfe der Imkerinnen und Imker, insbesondere im südhessischen Raum, angewiesen: Nur mit ihrer professionellen Unterstützung können gezielt Nester der Asiatischen Hornisse gesucht und bekämpft werden.
Hintergrund
In Europa kommt seit dem Jahr 2004 neben der einheimischen Europäischen Hornisse (Vespa crabro) eine weitere Hornissenart vor: die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax). Vermutlich wurde sie versehentlich über den Seeweg von Südostasien nach Frankreich eingeschleppt und hat sich seither schnell in Mitteleuropa ausgebreitet, somit war auch ihre Ausbreitung nach Deutschland nur eine Frage der Zeit. Im September 2014 wurden im Raum Karlsruhe durch Fotobelege die ersten Individuen nachgewiesen. In Südhessen gelang einem Imker aus Lorsch (Bergstraße) 2019 der erste Nachweis der Asiatischen Hornisse für Hessen. In 2020 gab es weitere Sichtungen, und für 2021 gibt es bisher einen bestätigten Nachweis. Die Ausbreitung kann in einem Umkreis von bis zu 80 Kilometern um den Neststandort erfolgen. Vergangenes Jahr gab es zudem neue Nachweise in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen und Hamburg.
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