Antibiotika in Wirtschaftsdüngern, Klärschlämmen und Gärresten und deren Interaktion mit Pflanzen

Autoren: Lennart Leif Lehmann

12,95 

  • Softcover : 148 Seiten
  • Verlag: Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)
  • Autor: Lennart Leif Lehmann
  • Auflage: 1. Auflage, erschienen am 15.05.2017
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-95547-047-4
  • ISBN-13: 978-3-95547-047-0
  • Größe: 21,0 x 14,0 cm
  • Gewicht: 200 Gramm
Mit Imkerkollegen gegen die umweltschädliche Agrarpolitik der FDP (Foto: Klaus Maresch)
Mit Imkerkollegen gegen die umweltschädliche Agrarpolitik der FDP (Foto: Klaus Maresch)

HONIGHÄUSCHEN (BONN) – Wirtschaftsdünger, Gärreste und Klärschlämme fallen in großen Mengen an und werden wegen ihres Nährstoffgehaltes für die Düngung in der Landwirtschaft genutzt, wodurch sie Schadstoffe wie Schwermetalle und Antibiotika in landwirtschaftliche Böden transportieren. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die methodischen Grundlagen der chemischen Analyse dieser Stoffe in Wirtschaftsdüngern, Gärresten und Klärschlämmen zu evaluieren und insbesondere für Antibiotika ein geeignetes Analyseverfahren zu entwickeln. In Gefäß- und Modellversuchen wurden zudem direkte toxische und kombinatorische Effekte von Antibiotika und Schwermetallen auf Modellorganismen geprüft und deren ökologische Relevanz abgeschätzt. Die Arbeit erbrachte folgende Ergebnisse: Die CAL-Extraktion von P erwies sich im Vergleich zur Wasser-Extraktion als weniger matrixabhängig und genauer bei der Konzentrationsbestimmung. Die Ergebnisse der CAL-Extraktion entsprachen denen der NAC-Extraktion. Für die eigentliche P-Bestimmung erwies sich die ICP-OES-Messung als genauer im Vergleich zur Kolorimetrie. Tendenziell fanden sich in den Endprodukten der anaeroben Fermentation niedrigere Median- und Maximalkonzentrationen von Antibiotika als in den Eingangssubstraten, die Größenordnung war jedoch vergleichbar. Die Mediankonzentrationen von Wirtschaftsdüngern und Klärschlämmen lagen häufig im Bereich von 100 ?g bis wenige mg kg-1 Trockenmasse, der Maximalwert eines Gärrests bei 29,8 mg kg-1 Tetracyclin. Bei vielen Proben wurde eine Kontamination mit mehreren Antibiotika beobachtet. In Modellversuchen (Toxkits) wurde festgestellt, dass Antibiotika in hohen Konzentrationen toxisch auf Daphnia magna und Sinapis alba wirken, und zwar in Form einer Immobilisierung von Daphnia magna und einer Reduzierung der Wurzellänge von Sinapis alba. Die Antibiotika Enrofloxacin, Sulfadiazin und Tetracyclin wiesen in ihrer binären Kombination in Toxkits synergistische toxische Effekte auf. Enrofloxacin konnte im Gefäßversuch nicht in der Bodenlösung detektiert werden, was als Hinweis auf eine Adsorption an die Bodenmatrix gewertet werden kann. Ab einer Enrofloxacin-Konzentration von 3,6 mg kg-1 Sandboden trat eine Reduktion der Biomasseentwicklung von Sinapis alba auf und Enrofloxacin konnte in geringen Konzentrationen im Pflanzenmaterial nachgewiesen werden. Die berechnete Antibiotika-Fracht durch Düngung mit der am stärksten kontaminierten Gärrestprobe betrug 22 ?g Tetracyclin kg-1 Boden, was deutlich unter den schädlichen Effektkonzentrationen für Sinapis alba liegt. Auf Grundlage dieser Daten ist derzeit nicht mit einer direkten toxischen Wirkung auf Pflanzen zu rechnen, wenn Wirtschaftsdünger oder Klärschlämme zur Düngung eingesetzt werden.Andere schädliche Effekte in der Umwelt, welche in dieser Studie nicht betrachtet wurden, können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

 

Über „Antibiotika in Wirtschaftsdüngern, Klärschlämmen und Gärresten und deren Interaktion mit Pflanzen“

Das vorliegende Sachbuch zu Themen aus Umwelt und Natur „Antibiotika in Wirtschaftsdüngern, Klärschlämmen und Gärresten und deren Interaktion mit Pflanzen“ wurde erarbeitet und verfasst von Lennart Leif Lehmann. Dieses Sachbuch erschien am 15.05.2017 und wurde herausgegeben von Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI).

Bücher wie „Antibiotika in Wirtschaftsdüngern, Klärschlämmen und Gärresten und deren Interaktion mit Pflanzen“ sind im Onlineshop des Honighäuschens bestellbar. Online bestellte Fachbücher zur Imkerei und zu anderen Themen der Umwelt und des Artenschutzes sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt im Buchladen Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Thema Bienensterben, Rückgang von Insekten und allgemeines Artensterben ist in aller Munde und das Honighäuschen als frühere Bioland Imkerei hat sich von Anfang an daran beteiligt. Mehr als 35 Jahre Imkereierfahrung nahmen ihren Anfang 1982 mit den ersten eigenen Bienen.

Wann haben Sie zuletzt einen Schwalbenschwanz in Ihrem Garten gesehen? (Foto: Klaus Maresch)
Wann haben Sie zuletzt einen Schwalbenschwanz in Ihrem Garten gesehen? (Foto: Klaus Maresch)

Der zehnjährige Junge, der 1977 einem Hamburger Imker über die Schulter schaute; der Fünfzehnjährige, der mit der Imkerei in Zeiten begann, in denen es noch keine Varroamilbe gab; der achtzehnjährige Fahrschüler, der lernte, dass man die Windschutzsscheibe seines Autos nach einer längeren Fahrt von Insekten säubern muß; der zwanzigjährige Student, der für seine Bienen einen Platz in Bonn suchte; der dreißigjährige Berufsimker, der seinen Bienen quasi eine Gutenachtgeschichte erzählte und sich den Kopf zerbrach, wie man die Umwelt mit ihren Bienen, Wespen, Schmetterlingen und andere blütenbesuchenden Insekten vor den Machenschaften der Agrargiftindustrie und der Gleichgültigkeit agrarindustriehöriger Politiker schützt; der Imker, der nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt Bonn die Öffentlichkeit suchte, um bei Führungen an den Bienen auf dem Dach der Bundeskunsthalle zu erleben, dass Kinder (und deren Helikoptermuttis!) Angst vor Schmetterlingen hatten, bis hin zum Begleiter von Forschungsprojekten zu den Riesenhonigbienen Nepals oder den Killerbienen Afrikas, stellt fest, dass etwas sehr im Argen liegt in unserem Umgang mit der Umwelt.

Es sollte jedem bewußt sein, dass die Haltung „Natur ja, aber bitte woanders!“ nicht in Ordnung ist. Machen wir so weiter, werden wir Insekten und andere Tiere irgendwann nur noch in Foto- und Bildbänden finden.

Die wunderschöne Welt der Natur

An unserem Bienenstand auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle in Bonn haben wir auch über Themen wie in "Antibiotika in Wirtschaftsdüngern, Klärschlämmen und Gärresten und deren Interaktion mit Pflanzen" informiert. (Foto: Klaus Maresch)
An unserem Bienenstand auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle in Bonn haben wir auch über Themen wie in „Antibiotika in Wirtschaftsdüngern, Klärschlämmen und Gärresten und deren Interaktion mit Pflanzen“ informiert. (Foto: Klaus Maresch)
Jeder Griff zum Unkrautvernichtungsmittel, um den Rasen „schön ordentlich“ zu halten, bevor „die Nachbarn was sagen“; jeder überflüssige Einsatz zur Bekämpfung eines Wespennestes – ja, auch damit habe ich zu tun und berate gern, wenn ein Hornissennest in einem Kindergarten oder ein Wespennest in Bonn den Haus- und Gartenbesitzer vor Fragen stellt, sollte begleitet sein von der Frage, ob das wirklich sein muß.

In unserem Online-Buchshop finden Sie viele Bücher wie „Antibiotika in Wirtschaftsdüngern, Klärschlämmen und Gärresten und deren Interaktion mit Pflanzen“, die Ihnen die fantastische Welt der Bienen, Wespen, Ameisen, Hornissen und Schmetterlinge sowie anderer Insekten näherbringen.

Aber nach wie vor stehe ich Ihnen auch gern zu einem Gespräch oder zu einer Beratung im Umgang mit Bienen, Wespen, Hornisse, Wildbienen und Hummeln zur Verfügung, wenn Sie Fragen haben. Besuchen Sie uns in Bonn im Bundesamt für magische Wesen.

Und natürlich gibt es auch weiterhin Honig, Bienenwachskerzen und Met bei uns und zwar das ganze Jahr – nicht nur zu Weihnachten.

Gewicht 200 g
Größe 21 × 14 cm

Marke

Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)

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