Kulturen und der Klimawandel.

Autoren: Ines Mareen Gudjons

  • Softcover: 186 Seiten
  • Verlag: Universität Hildesheim Universitätsbibliothek
  • Autor: Ines Mareen Gudjons
  • Auflage: 1. Aufl., erschienen am 29.03.2019
  • ISBN-10: 3-934105-85-8
  • ISBN-13: 978-3-934105-85-0
  • Größe und/oder Gewicht: 29,5 x 21,0 cm
Artikelnummer: 9783934105850 Kategorie: Schlagwörter: , , , ,
Mit Imkerkollegen gegen die umweltschädliche Agrarpolitik der FDP (Foto: Klaus Maresch)
Mit Imkerkollegen gegen die umweltschädliche Agrarpolitik der FDP (Foto: Klaus Maresch)

HONIGHÄUSCHEN (BONN) – In der vorliegenden Dissertation wird der Frage nachgegangen, ob es Unterschiede zwischen dem Klimabewusstsein deutscher und spanischer Hochschüler gibt und ob etwaige Differenzen mit kulturwissenschaftlichen Ansätzen zu erklären sind. Die interdisziplinäre Studie verbindet Umweltwissenschaften und Angewandte Kulturwissenschaften. Diese Verknüpfung stellt eine Neuerung dar, ebenso wie die Verwendung des noch recht jungen Begriffes „Klimabewusstsein“. Er wird im Rahmen dieser Arbeit in drei Dimensionen aufgeteilt: Zum einen wird die Klimawahrnehmung untersucht, indem erfragt wird, ob die Studierenden an die Existenz des Klimawandels glauben, welche Emotionen die Thematisierung bei ihnen auslöst und wie sie ihn allgemein wahrnehmen. Zum anderen wird das Klimawissen untersucht. Neben dem Faktenwissen über die Ursachen und Folgen des anthropogenen Klimawandels werden auch die Informationsquellen und Fehlwissen aufgezeigt. Die dritte Dimension von Klimabewusstsein ist das Klimahandeln. Ein zentraler Aspekt ist dabei, inwieweit der Klimawandel die Studierenden in ihrem Alltag beeinflusst. Ob sie also bewusst oder unbewusst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten oder ihr Verhalten das Fortschreiten des Treibhauseffektes begünstigt. Dazu müssen die Studienteilnehmer Angaben zu ihrem (alltäglichen) Handeln machen, wobei handlungsfördernde und -hemmende Faktoren genannt werden und sie ihr eigenes Klimahandeln bewerten sollen. Vor Präsentation und Analyse des empirischen Materials werden im theoretischen Teil der Arbeit die zentralen Begriffe Kultur, Klimawandel und Klimabewusstsein definiert. Ferner wird ein Forschungsüberblick gegeben, bei welchem Erkenntnisse zum bisher erforschten Klima- bzw. Umweltbewusstsein der deutschen und spanischen Bevölkerung vorgestellt und miteinander verglichen werden. Zur Beantwortung der forschungsleitenden Fragen und der Arbeitsthesen wird im Rahmen dieser empirischen Arbeit das Klimabewusstsein der deutschen und spanischen Studierenden mittels einer qualitativ angelegten Untersuchungsmethode, der Gruppendiskussion, erforscht. Hierzu werden den Studierenden aus einem offenen Moderationsleitfaden Fragen gestellt, über welche sie diskutieren bzw. zu welchen sie Stellung beziehen sollen. Der Erstellung des Moderationsleitfadens ist ein Pretest vorausgegangen, welcher vorab zu einer Modifizierung des Interviewleitfadens geführt hat. Das Sample dieser Studie besteht aus 13 deutschen Studierenden und 12 spanischen Erasmusstudierenden der Universitäten Hildesheim und Braunschweig, die – zur Vermeidung fachspezifischen Vorwissens – kein naturwissenschaftliches Fach studieren und zwischen 20 und 30 Jahre alt sind. Zur Erfassung der demographischen Daten dient ein vor Beginn der Diskussion ausgefüllter Fragebogen. Während dieser im empirischen Teil dieser Arbeit quantitativ ausgewertet wird, erfolgt die Auswertung der Diskussionsbeiträge mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Somit ergänzen sich die Auswertung nationaler und internationaler empirischer Studien, die Durchführung von Gruppendiskussionen und die qualitative Inhaltsanalyse in einem multimethodischen empirischen Untersuchungsdesign. Die Präsentation der Studienergebnisse erfolgt aufgegliedert in die Klimabewusstseinsdimensionen. Hierbei werden spezifische Merkmale der deutschen und spanischen Diskussionsgruppen herausgearbeitet. Der kulturkontrastiven Anlage dieser Arbeit folgend, werden die dabei gewonnenen Ergebnisse anschließend miteinander verglichen. Zur Begründung auftretender Differenzen und Analogien sollen neben Erkenntnisse aus der Umweltbewusstseinsforschung vor allem solche aus den Kulturwissenschaften dienen. Als kulturwissenschaftliche Ansätze dienen neben der Kulturdimension „Selbst- und Weltbild“ nach Adler und Triandis (1995) vor allem die Kulturdimensionen nach Hofstede (2001). Im Hinblick auf den Untersuchungsgegenstand wird sich dabei auf die drei relevanten Kulturdimensionen langfristige/kurzfristige Orientierung, Unsicherheitsvermeidung und die Dimension der individualistischen/ kollektivistischen Prägung beschränkt. Die Ergebnisse dieser Arbeit, dies wird auch im Diskussionsteil ausführlich thematisiert, stehen vielfach im Kontrast zum bisherigen Forschungsstand, sowie den aus subjektiven Erfahrungen aufgestellten II Arbeitsthesen. So ist das Betroffenheitsgefühl und Risikobewusstsein der spanischen Studierenden höher als das der deutschen und auch in ihrem Alltag zeigen sie sich klimabewusster. Über diese Erkenntnisse hinaus werden in dieser Arbeit kulturwissenschaftliche Begründungen dieses divergierenden Klimabewusstseins geliefert. Hierbei stehen einige inhaltsanalytische Ergebnisse dieser Arbeit im Kontrast zu zugewiesenen Charakteristika der deutschen und spanischen Kulturdimensionen. Im Fazit erfolgt mit einer Zusammenfassung der empirischen Befunde die Beantwortung der forschungsleitenden Fragen und Arbeitsthesen. Ferner wird ein Ausblick gegeben, in welchem Ansätze für nachfolgende Forschungsarbeiten vorgestellt sowie die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Ergebnisse dieser Studie aufgezeigt werden. Darüber hinaus wird vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Entwicklung des Klimawandels und der globalen Klimapolitik auf die Aktualität dieses Forschungsgegenstandes hingewiesen.

 

Über „Kulturen und der Klimawandel.“

Das vorliegende Sachbuch zu Themen aus Umwelt und Natur „Kulturen und der Klimawandel.“ wurde erarbeitet und verfasst von Ines Mareen Gudjons. Dieses Sachbuch erschien am 29.03.2019 und wurde herausgegeben von Universität Hildesheim Universitätsbibliothek.

Bücher wie „Kulturen und der Klimawandel.“ sind im Onlineshop des Honighäuschens bestellbar. Online bestellte Fachbücher zur Imkerei und zu anderen Themen der Umwelt und des Artenschutzes sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt im Buchladen Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Das Thema Bienensterben, Rückgang von Insekten und allgemeines Artensterben ist in aller Munde und das Honighäuschen als frühere Bioland Imkerei hat sich von Anfang an daran beteiligt. Mehr als 35 Jahre Imkereierfahrung nahmen ihren Anfang 1982 mit den ersten eigenen Bienen.

Wann haben Sie zuletzt einen Schwalbenschwanz in Ihrem Garten gesehen? (Foto: Klaus Maresch)
Wann haben Sie zuletzt einen Schwalbenschwanz in Ihrem Garten gesehen? (Foto: Klaus Maresch)

Der zehnjährige Junge, der 1977 einem Hamburger Imker über die Schulter schaute; der Fünfzehnjährige, der mit der Imkerei in Zeiten begann, in denen es noch keine Varroamilbe gab; der achtzehnjährige Fahrschüler, der lernte, dass man die Windschutzsscheibe seines Autos nach einer längeren Fahrt von Insekten säubern muß; der zwanzigjährige Student, der für seine Bienen einen Platz in Bonn suchte; der dreißigjährige Berufsimker, der seinen Bienen quasi eine Gutenachtgeschichte erzählte und sich den Kopf zerbrach, wie man die Umwelt mit ihren Bienen, Wespen, Schmetterlingen und andere blütenbesuchenden Insekten vor den Machenschaften der Agrargiftindustrie und der Gleichgültigkeit agrarindustriehöriger Politiker schützt; der Imker, der nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt Bonn die Öffentlichkeit suchte, um bei Führungen an den Bienen auf dem Dach der Bundeskunsthalle zu erleben, dass Kinder (und deren Helikoptermuttis!) Angst vor Schmetterlingen hatten, bis hin zum Begleiter von Forschungsprojekten zu den Riesenhonigbienen Nepals oder den Killerbienen Afrikas, stellt fest, dass etwas sehr im Argen liegt in unserem Umgang mit der Umwelt.

Es sollte jedem bewußt sein, dass die Haltung „Natur ja, aber bitte woanders!“ nicht in Ordnung ist.

Die wunderschöne Welt der Natur

An unserem Bienenstand auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle in Bonn haben wir auch über Themen wie in "Kulturen und der Klimawandel." informiert. (Foto: Klaus Maresch). (Foto: Klaus Maresch)
An unserem Bienenstand auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle in Bonn haben wir auch über Themen wie in „Kulturen und der Klimawandel.“ informiert. (Foto: Klaus Maresch). (Foto: Klaus Maresch)
Jeder Griff zum Unkrautvernichtungsmittel, um den Rasen „schön ordentlich“ zu halten, bevor „die Nachbarn was sagen“; jeder überflüssige Einsatz zur Bekämpfung eines Wespennestes – ja, auch damit habe ich zu tun und berate gern, wenn ein Hornissennest in einem Kindergarten oder ein Wespennest in Bonn den Haus- und Gartenbesitzer vor Fragen stellt, sollte begleitet sein von der Frage, ob das wirklich sein muß.

In unserem Online-Buchshop finden Sie viele Bücher wie „Kulturen und der Klimawandel.“, die Ihnen die fantastische Welt der Bienen, Wespen, Ameisen, Hornissen und Schmetterlinge sowie anderer Insekten näherbringen.

Aber nach wie vor stehe ich Ihnen auch gern zu einem Gespräch oder zu einer Beratung im Umgang mit Bienen, Wespen, Hornisse, Wildbienen und Hummeln zur Verfügung, wenn Sie Fragen haben. Besuchen Sie uns in Bonn im Bundesamt für magische Wesen.

Und natürlich gibt es auch weiterhin Honig, Bienenwachskerzen und Met bei uns und zwar das ganze Jahr – nicht nur zu Weihnachten.

Größe 29,5 × 21 cm

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Universität Hildesheim Universitätsbibliothek

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