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Zoo in Pakistan versteigert Löwen an Privathalter

Der Zoo habe mittlerweile so viele Großkatzen, dass Löwen und Tiger sich beim Auslauf in den Freigehegen abwechseln müssten, erklärte der stellvertretende Direktor des Lahore Safari Zoo, Tanvir Ahmed Janjua.

Junge Löwen im Lahore Safari Zoo (Foto: Arif Ali/AFP)
Junge Löwen im Lahore Safari Zoo (Foto: Arif Ali/AFP)

Lahore (AFP) – Ein Zoo im Osten Pakistans versteigert in der kommenden Woche ein Dutzend Löwen an Privatsammler. „Wir werden hier nicht nur mehr Platz schaffen, sondern auch unsere Ausgaben für Fleisch zur Fütterung der Tiere senken“, sagte der stellvertretende Direktor des Lahore Safari Zoo, Tanvir Ahmed Janjua, der Nachrichtenagentur AFP.

Zoo hat zuviele Großkatzen

Der Zoo habe mittlerweile so viele Großkatzen, dass Löwen und Tiger sich beim Auslauf in den Freigehegen abwechseln müssten, erklärte Janjua. Zwölf Löwen im Alter zwischen zwei und fünf Jahren will der Zoo am kommenden Donnerstag an die Höchstbietenden verkaufen. Für jedes Tier hat der Zoo einen Mindestpreis von 150.000 Rupien (etwa 660 Euro) gesetzt, er hofft aber, dass die Löwen jeweils etwa zwei Millionen Rupien einbringen.

Löwen, Tiger und andere exotische Wildtiere als Haustiere zu halten, ist in Pakistan nicht ungewöhnlich. Die Tiere sind ein Statussymbol. Ihre wohlhabenden Halter veröffentlichen Fotos und Videos ihrer Großkatzen in den Online-Netzwerken und vermieten sie als Requisiten für Filme und Fotoshootings.

Naturschützer kritisierten die geplante Auktion. Die Umweltorganisation WWF erklärte, die Tiere sollten besser in andere Zoos gebracht werden. „Der Austausch und die Schenkung von Tieren an andere Zoos ist eine weithin akzeptierte Praxis“, sagte Uzma Khan von der Organisation der AFP. „Sobald eine Institution wie ein Zoo eine Wildtierart mit einem Preisschild versieht, fördert sie den Handel – und das ist kontraproduktiv für den Naturschutz„, fügte sie hinzu.

In Lahore Gassi gehen mit dem Tiger

Nouman Hassan, ein Großkatzen-Fan, beim Gassi gehen mit seinem bengalischen Tiger (Foto: Arif Ali/AFP)
Nouman Hassan, ein Großkatzen-Fan, beim Gassi gehen mit seinem bengalischen Tiger (Foto: Arif Ali/AFP)

Es kann jedoch nicht jeder an der Auktion teilnehmen. Zoovertreter Janjua sagte, Käufer müssten bei den örtlichen Behörden registriert sein und nachweisen können, dass sie die Mittel hätten, die Löwen angemessen zu versorgen und unterzubringen. Der Tierarzt des Zoos Muhammad Rizwan Khan sagte, ein früherer Auktionsversuch sei fehlgeschlagen, weil den potenziellen Käufern die erforderlichen Papiere fehlten.

„Ich werde sicher versuchen, zwei bis drei Löwen zu kaufen“, sagte der Löwen-Besitzer Nouman Hassan. Die Auktion sei eine gute Möglichkeit für private Sammler, den Genpool ihres bisherigen Rudels zu diversifizieren. Hassan war in der Vergangenheit mit den Behörden in Konflikt geraten, als er dabei gefilmt wurde, wie er mit seinem Haustiger in Lahore Gassi ging.

oer/mid

© Agence France-Presse

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