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NABU: Hummeln am Hintern erkennen

Insektensommer startet am 3. Juni / Alle können mitmachen und Insekten zählen

Berlin – Augen auf, Lupe raus und Stift gezückt: Der NABU Insektensommer steht wieder vor der Tür. Vom 3. bis 12. Juni und vom 5. bis 14. August heißt es Sechsbeiner beobachten und zählen. Groß und Klein sind aufgerufen, eine Stunde an einem schönen Platz mit Blick in die Natur wichtige Daten für die Artenvielfalt zu sammeln.

Was für eine Hummel könnte das sein? (Foto: Honighäuschen)
Was für eine Hummel könnte das sein? (Foto: Honighäuschen)

Putzig, pelzig und mit einem ganz eigenen Streifenmuster: Hummeln stehen in diesem Jahr ganz besonders im Fokus der Aktion. „Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?“, lautet die Entdeckungsfrage 2022 für alle, die zum ersten Mal genauer bei den Insekten hinschauen. Ackerhummel, Steinhummel und Erdhummel sind die häufigsten Arten, die bei uns vorkommen. Und jede hat ihr ganz eigenes Muster auf dem Hinterteil, mit dem man sie auseinanderhalten kann. Gezählt werden können aber alle Sechsbeiner, die entdeckt werden.

„Insekten sind unverzichtbar für uns Menschen und die gesamte Natur. In unseren Ökosystemen tragen sie zur Vermehrung von Pflanzen und zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe dafür“, betont NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Man schützt bekanntlich das, was man kennt. Mit dem Insektensommer wollen wir für den Schutz dieser wichtigen Tiergruppe sensibilisieren.“

Winkende Hummel auf Eisenhut-Blüte, eine Beobachtung beim letzten Insektensommer (Foto: Honighäuschen)
Winkende Hummel auf Eisenhut-Blüte, eine Beobachtung beim letzten Insektensommer (Foto: Honighäuschen)

Stück für Stück mit viel Freude die faszinierende Welt der Sechsbeiner entdecken und sie zu bestimmen lernen – das leistet dieses Citizen Science Projekt jeden Sommer aufs Neue. Die gemeinsame Aktion von NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz, ist einzigartig beim Insektenzählen. In diesem Jahr feiert sie außerdem ein kleines Jubiläum: Seit fünf Jahren werden jedes Jahr im Juni und August tausende Menschen zu Hobbyforschern. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah auf www.NABU.de/insektensommer-ergebnisse veröffentlicht.

Rund 33.000 heimische Insektenarten gibt es allein in Deutschland. “Bei so einer riesigen und vielfältigen Tiergruppe kann wirklich jeder immer wieder etwas Spannendes und Wunderbares entdecken. Und das Abenteuer Insektenwelt beginnt direkt vor der eigenen Haustür!”, freut sich Daniela Franzisi, Projektleiterin des Insektensommers.

Steinhummel auf einer Kornblume (Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln)
Steinhummel auf einer Kornblume (Foto: Kathy Büscher, NABU Rinteln)

Beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standort aus. Gezählt wird bis zu eine Stunde lang. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de zum Aktionsstart abrufbar.

Mithilfe des NABU-Insektentrainers (www.insektentrainer.de) lassen sich die Krabbeltiere ganz einfach erkennen und unterscheiden.

Der NABU-Insektensommer hat auch in diesem Jahr prominente Unterstützung durch die Moderatorin Ruth Moschner, den forensischen Entomologen Dr. Mark Benecke, die Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler oder die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde. (www.diebienemaja-bienenschutz.de).

Klaus Maresch

Klaus Maresch, geb. 1967, beschäftigt sich seit frühester Jugend mit Bienen und blütenbesuchenden Insekten und betrieb als Berufsimker bis 2016 die Bioland-Imkerei Honighäuschen. Heute noch aktiv, um im Raum Bonn und Rhein-Sieg bei Problemen mit Wespen, Hornissen, Wildbienen und Hummeln zu beraten und Nester gegebenenfalls umzusiedeln.

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