Die Friedrichstadt – Kennst Du Magdeburg – Folge II

18,00 

  • Softcover : 156 Seiten
  • Verlag: Delta-D
  • Autor: Axel Kühling
  • Auflage: 1. Aufl., erschienen am 14.02.2022
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-935831-81-1
  • ISBN-13: 978-3-935831-81-9
  • Größe und/oder Gewicht:
ISBN: 9783935831819 Artikelnummer: 9783935831819 Kategorien: , , Schlagwörter: , ,

In diesen Monaten 2022, in denen eine neue Brücke vom Werder hinüber in das Brückfeld wächst, ist es angebracht, an einen alten Stadtteil zu erinnern, der schon in DDR-Zeiten für eine geplante Fortsetzung der neuen Strombrücke Platz machen musste. Es ist an der Zeit, eine Geschichte über die alte Magdeburger Friedrichstadt zu erzählen, die Zeit ihres Bestehens unter einem Unstern stand und am Ende geopfert wurde.

Viele alte, vom Krieg unversehrte Häuser fielen zwanzig, dreißig Jahre nach dem Krieg in Schutt und Asche, um für eine Planung Platz zu schaffen, die in den ersten Ansätzen eigentlich diesen 250 Jahre alten Stadtteil umgehen sollte. 1731 auf Geheiß des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. als zur Altstadt gehöriger, aber neuer Stadtteil innerhalb der ostelbischen Festungsmauern der Turmschanze errichtet, fristete sie schon in ihren Anfängen ein tragisches Dasein. Denn so richtig wollte keiner hier Fuß fassen. In vielen Auseinandersetzungen war die Zollschanze, dann Turmschanze vor der Langen Brücke über die Alte Elbe von gegnerischen Truppen in Brand geschossen oder zerstört worden.

Der König griff ein und übergab den Schutz dieses neuen Stadtviertels dem Magdeburger Gouverneur und stärkte die Gründerexistenz der Friedrichstädter mit vielen Privilegien. Die Friedrichstadt wuchs allmählich unter diesem Schutz, doch von den altstädtischen Gilden und Zünften wurden die Friedrichstädter ausgeschlossen. Der Jahrzehnte geführte Bierkrieg zwischen den altstädtischen Brauereien und den Brauereien der Friedrichstadt war nur eines der vielen Beispiele dafür, dass die Alt-Magdeburger diese „Vorstadt“ sehr skeptisch beäugten und – wenn es darauf ankam – auch offen bekämpften.

Die Holzbrücken, die bis zum Neubau 1881 über die Zoll- und Alte Elbe bestanden, waren nach jedem Hochwasser schwer beschädigt. Es war die einzige Möglichkeit, Magdeburgs Altstadt und Märkte zu erreichen. Auch eine Kirche gab es erst 150 Jahre später für die Friedrichstadt. Ihre Toten mussten die Einwohner auf den Wällen beerdigen, bis 1819 ein Friedhof für die Friedrichstadt genehmigt und eingerichtet wurde. Bis 1818 lief der gesamte Verkehr in Richtung Cracau, Burg und Berlin über ein kleines Festungstor. Es war wirklich kein einfaches Los, Friedrichtstädter zu sein. Als dann die ersten Luftangriffe auf Magdeburg erfolgten, wurde die Friedrichstädter Lutherkirche schon am 21. Januar 1944 zerstört und nie wieder aufgebaut.

Die Bürgerhäuser selbst und auch die vielen Kasernengebäude wurden weitestgehend verschont – und noch 1953 plante man aus der aus politischen Gründen in Brückfeld umbenannten Friedrichstadt ein blühendes Viertel zu machen, denn so viele Gebäude am Heumarkt, an der Brück- und Turmschanzenstraße konnten wieder instand gesetzt werden. Dann aber kam die Planung des neuen Brückenzugs über die Elbarme. Bereits 1965 war die so wichtige Neue Strombrücke dem Verkehr übergeben worden. Die Fortführung dieser Brücke ins Brückfeld versetzte dem über 200-jährigen Stadtteil das Todesurteil. Nach und nach mussten die Häuser verlassen, um dann abgebrochen zu werden. Geblieben sind bis heute nur wenige Reste.

Das zweite Buch in der neuen Reihe „Kennst Du Magdeburg“ – übersetzt „Kennste Machdeburch“ – nimmt die Leser mit auf einen kleinen Ausflug in die Geschichte der Friedrichstadt, in die einstigen historischen Gassen und durch aktuelle Fotos in das heute Verbliebene des einstigen Stadtviertels östlich der Elbe. Beschreibend und unterhaltend wird dem Leser so ein bildreicher Einblick gegeben in jenes besondere Bürgerviertel, das unter so einem Unstern stand und dem Untergang geweiht wurde. Denn ohne Frage besaß die Friedrichstadt ihren ganz eigenen urmagdeburgischen Charme.

Über dieses Buch zum Thema Reise, Urlaub und Touristik

Der Reiseführer „Die Friedrichstadt – Kennst Du Magdeburg – Folge II “ wurde erarbeitet und verfasst von Axel Kühling. Das Buch erschien am 14.02.2022 bei Delta-D.

Reiseführer wie „Die Friedrichstadt – Kennst Du Magdeburg – Folge II “ sind im Onlinebuchshop Honighäuschen in Bonn bestellbar. Die Stadt Bonn bietet mit ihren malerisch gelegenen Corona-Testzentren, pittoresk gestalteten und lehrstehenden Geschäftsimmobilen im Mix mit Billig- und Ramschläden übrigens viele schöne Motive für auf Lost-Places-Fotografie spezialisierte Fotografen. Besonders am Abend, nach Ladenschluß, warten viele Geschäftsimmobilien in der Innenstadt von Bonn zusätzlich mit dem Charme leerstehender Geisterhäuser auf, da in den über den Läden liegenden Etagen niemand mehr wohnt.

Eine Tour nach Bonn ist auch eine gute Vorbereitung auf ein Survival-Training, denn die Verkehrssituation und Erreichbarkeit der Innenstadt Bonn verlangt dem Autofahrer viel ab. Was in den Alpen und im Himalaya Geröllawinen schaffen, nämlich die ausweglose Sperrung von Straßen und Wegen, das schaffen in Bonn viele Baustellen. Das Gerücht, dass der Potala-Palast des Dalai-Lamas in Tibet leichter zugänglich sein soll als die Innenstadt Bonn, dieses Gerücht hält sich hartnäckig. Man trifft übrigens in der Innenstadt Bonn, das ergab eine Umfrage des Bonner Generalanzeigers und von Radio-Bonn-Rhein-Sieg, verhältnismäßig wenig Einheimische an, da diese auch nicht mehr zum Shoppen nach Bonn fahren und lieber in die umliegenden Städte Siegburg und Köln fahren.

Wenn einer (k)eine Reise tut,

dann hat er nichts oder viel zu erzählen. Das Honighäuschen wünscht Ihnen mit der Lektüre von „Die Friedrichstadt – Kennst Du Magdeburg – Folge II “ und einer daraus resultierenden Reise viel Spaß. Wir bitten Sie aber darum, ihren Urlaub umweltschonend zu gestalten, damit die Umwelt und ihre darin lebende Pflanzen- und Tierwelt auch späteren Generationen etwas bieten kann.

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