Politik

Roth kritisiert Attacken von Klimaaktivisten in Museen als „ganz falschen Weg“

Solche Aktionen seien "der ganz falsche Weg", schrieb die Grünen-Politikerin in einem Beitrag im Magazin "Focus" laut Vorabmeldung vom Mittwoch.

München (AFP) – Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat die jüngsten Attacken von Klimaschutzaktivsten auf Gemälde berühmter Künstler in Museen scharf kritisiert. Solche Aktionen seien „der ganz falsche Weg“, schrieb die Grünen-Politikerin in einem Beitrag im Magazin „Focus“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Sie bewirkten nichts, sondern riskierten eine Beschädigung von Kunstschätzen, die Teil des weltweiten Kulturerbes seien, kritisierte Roth.

Die Staatsministerin betonte im „Focus“, Protest dürfe ihrer Auffassung nach auch radikal sein und gehöre zu einer Demokratie. Er dürfe aber nicht willkürlich werden. „Kunst für den Klimaschutz zu attackieren – das ist aus meiner Sicht definitiv der ganz falsche Weg“, schrieb Roth. Kunst sei ein „Lebenselixier“.

Klimakleber attackierten mehrfach Kulturgüter

Das Museum Barberini von der Nikolaikirche aus aufgenommen. Im Hintergrund die Freundschaftsinsel, dahinter der Hauptbahnhof. (Foto: Daniel Naber/Wikimedia)
Das Museum Barberini von der Nikolaikirche aus aufgenommen. Im Hintergrund die Freundschaftsinsel, dahinter der Hauptbahnhof. (Foto: Daniel Naber/Wikimedia)

In den vergangenen Wochen hatten sich Klimaschutzaktivistinnen und -aktivsten weltweit mehrfach in Museen an Bilder bedeutender Künstler geklebt oder diese mit Lebensmitteln beworfen. Am vergangenen Sonntag etwa attackierten Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ im Potsdamer Museum Barberini ein Gemälde Claude Monets mit Kartoffelbrei und klebten sich darunter an einer Wand fest.

Das Gemälde war nach Angaben des Museums durch eine Glasscheibe geschützt und blieb unbeschädigt. Als Reaktion auf die Attacke schloss das Museum allerdings zunächst bis Monatsende. In der Zwischenzeit werde die Sicherheitslage im Licht der wiederholten „aktivistischen Attacken“ in Museen weltweit analysiert, hieß es von Seiten des Museums. Die ohnehin bereits hohen Sicherheitsstandards reichten nicht mehr aus.

bro/pw

© Agence France-Presse

Foto: Daniel Naber

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