Bienen und Bienenschwärme

Nicht nur ein Bienenschwarm im Auto und ab zum Sport

Mehrere Sportler hatten die Bienen entdeckt, staunten und nach dem Training kehrte ich zum Wagen zurück und erklärte die Situation. Es wollte niemand glauben, dass man sich so ins Auto setzen könne, denn da waren ja schließlich Tausende Bienen auf dem Beifahrersitz.

Nicht nur ein Bienenschwarm im Auto, sondern gleich zwei. Abends beim Training bei McFit in Bonn und einige der Sportler nutzten die Gelegenheit für nette Bilder
Nicht nur ein Bienenschwarm im Auto, sondern gleich zwei. Abends beim Training bei McFit in Bonn und einige der Sportler nutzten die Gelegenheit für nette Bilder

HONIGHÄUSCHEN (BONN) – Man hat ja so seinen Tagesablauf, plant dies und das und dann kommt doch alles anders – Sie kennen das. Es ist nun schon ein paar Jahre her. Ich war schon auf dem Weg zum Sport, es war Frühsommer, herrliches Wetter und es war Bienenschwarm-Saison. Das Handy lag wie immer griffbereit, denn für Hausbesitzer kann es lästig bis teuer werden, wenn ein Bienenschwarm in die Fassade des Hauses oder in einen Schornstein einzieht.

Eigentlich wollte ich aber zum Sport, ein bißchen was gegen das überschüssige Gewicht tun. Sporttasche gepackt und auf den Weg gemacht. Es war auch schon später Nachmittag, da bekommt man normalerweise kaum noch Anrufe, dass irgendwo ein Bienenschwarm gelandet ist. Und ich hatte auch nicht wirklich viel Equipment dabei, nur noch leere Eimer, keine Schwarmfangkiste oder leere Bienenkästen. Manchmal kommt dann aber doch ein Anruf und so auch dieses Mal. Es waren sogar zwei Anrufe mit späten Meldungen einzufangender Bienenschwärme.

Ein Bienenschwarm bei McFit in Bonn

Kein großes Drama, die Anrufer beschrieben die Situation in den Gärten und jeder der gemeldeten Bienenschwärme war leicht zu bergen. Die Fahrt zum Sport unterbrochen, zum Gartenbesitzer gefahren, Bienenschwarm aus dem Baum abgepflückt und in den Eimer bugsiert. Ebenso die zweite Meldung abgearbeitet. Da es auf den Abend zuging, war klar, dass die Bienen auch sitzen bleiben würden, denn nach Einbruch der Dämmerung fliegen Bienen kaum noch. Also ab zum Fitneßcenter.

Nun standen die Eimer, jeweils mit einem Bienenschwarm mit etwa 10 – 15.000 Bienen auf dem Beifahrersitz, das Auto stand auf dem Parkplatz vor McFit, ich bewegte mich an den Geräten und alsbald gab es einen kleinen Aufruhr auf dem Parkplatz. Mehrere Sportler hatten die Bienen entdeckt, staunten und nach dem Training kehrte ich zum Wagen zurück und erklärte die Situation. Es wollte niemand glauben, dass man sich so ins Auto setzen könne, denn da waren ja schließlich Tausende Bienen auf dem Beifahrersitz. Ein paar Mädels standen auch dabei, ich appellierte an die männliche Ehre, und nach langem Zögern trauten sich dann ein paar Jungs, am Steuer Platz zu nehmen. Es wurden Selfies gemacht, einen Augenblick waren die Jungs auch sehr cool … für die Kamera.

Noch mehr Bilder mit Bienenschwärmen gibt es in unserern Bildergalerien.

Klaus Maresch

Klaus Maresch, geb. 1967, beschäftigt sich seit frühester Jugend mit Bienen und blütenbesuchenden Insekten und betrieb als Berufsimker bis 2016 die Bioland-Imkerei Honighäuschen. Heute noch aktiv, um im Raum Bonn und Rhein-Sieg bei Problemen mit Wespen, Hornissen, Wildbienen und Hummeln zu beraten und Nester gegebenenfalls umzusiedeln.

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